101 Kilometer für das Fricktal

  09.10.2025 Zeiningen

Die beiden rennen nicht erst seit gestern. Trotzdem ist der 101 Kilometer lange Spendenlauf durchs Fricktal für Reto Kuoni und Thomas Waldmeier etwas ganz Spezielles.

Janine Tschopp

Man spürt die Vorfreude der beiden Männer auf den kommenden Samstag. «Ich bin aber auch sehr angespannt», erklärt Reto Kuoni. Bei den Läufen, die der Zeininger in den letzten Jahren absolviert hat, sei es hauptsächlich um seine eigene Leistung gegangen. Jetzt gehe es um viel mehr. «Aufgeben ist keine Option», sind sich Reto Kuoni und Thomas Waldmeier einig. Übermorgen Samstag werden sie einen 101 Kilometer langen Spendenlauf durchs Fricktal absolvieren. Sie starten um 6 Uhr vor ihrer Haustüre in Zeiningen, laufen nach Rheinfelden und nehmen dann den Fricktaler Höhenweg bis Mettau in Angriff. Anschliessend laufen sie dem Rhein entlang zurück, drehen eine Runde auf der Laufbahn der Leichtathletikanlage in Stein und machen sich wieder auf den Weg nach Zeiningen.

Lauferfahrung
Reto Kuoni hat vor zehn Jahren seinen ersten Jungfrau-Marathon absolviert, mittlerweile ist jedes Jahr ein weiterer dazugekommen. Der Organisator des Zeininger Halbmarathons hat auch schon an einigen anderen Laufevents teilgenommen. Thomas Waldmeier, er ist in Münchwilen aufgewachsen und wohnt mit seiner Familie ebenfalls in Zeiningen, läuft seit 30 Jahren. Mittlerweile ist der Marathonläufer auch auf sehr lange Distanzen spezialisiert. So hat er beispielsweise zweimal den 100-Kilometer-Lauf in Biel und den Coast to Coast-Ultratrail (111 Kilometer) in England absolviert. 2021 hat er anlässlich eines 80 Kilometer langen Spendenlaufs alle Wohngemeinden der im Fricktal wohnhaften Lions-Club-Mitglieder «angelaufen». Und im August 2024 rannte er 161 Kilometer um die ehemalige Berliner Mauer.

«Es geht uns um die Sache»
«Es geht uns nicht um unsere persönliche Leistung, sondern um die Sache», betont Reto Kuoni. «Wenn ich etwas fürs Fricktal tun kann, schlägt mein Herz höher», sagt auch Thomas Waldmeier.

Die beiden waren sich schnell einig, mit ihrem Spendenlauf drei gemeinnützige Fricktaler Organisationen zu unterstützen. Einerseits den Leichtathletikverein Fricktal, «Not im Fricktal» – ein Projekt der Soroptimist International Club Fricktal, wo alleinstehenden Frauen und ihren Kindern in Not geholfen wird – sowie die Kinderspitex. Reto Kuoni und Thomas Waldmeier hoffen, dass für die drei Institutionen ein «schöner» Betrag zusammenkommen wird. «Unser Ziel sind mindestens 10 000 Franken.»

Reto Kuoni meint: «Am meisten Respekt habe ich davor, die 101 Kilometer mental gut durchzustehen, für den Körper mache ich mir weniger Sorgen.»

Und Thomas Waldmeier: «Bei mir ist es umgekehrt. Ich habe mehr Respekt vor der körperlichen Anstrengung.»

Sport ist für die beiden Laufbegeisterten ein wichtiger Ausgleich zur Arbeit und zum Alltag. Auch wenn Respekt mitschwingt, freuen sie sich auf ihr «Heimspiel». Auf die rund zwölf Stunden, die sie gemeinsam durchs Fricktal laufen werden, um anschliessend einen hoffentlich namhaften Betrag Menschen zu spenden, denen es nicht so gut geht wie ihnen.


Spenden unter IBAN:
CH86 8080 8009 6695 2590 9, Konto lautend auf Thomas Waldmeier, Zeiningen


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