100 Jahre alte Brücke wird ersetzt
18.08.2023 EtzgenDie Bauarbeiten in Etzgen haben begonnen
Im Zusammenhang mit der geplanten Altlastensanierung der ehemaligen Deponie im Ortsteil Etzgen der Gemeinde Mettauertal, stellte sich heraus, dass zuvor die dortige Brücke über den Etzgerbach saniert, beziehungsweise ersetzt werden ...
Die Bauarbeiten in Etzgen haben begonnen
Im Zusammenhang mit der geplanten Altlastensanierung der ehemaligen Deponie im Ortsteil Etzgen der Gemeinde Mettauertal, stellte sich heraus, dass zuvor die dortige Brücke über den Etzgerbach saniert, beziehungsweise ersetzt werden muss.
Bernadette Zaniolo
Wer derzeit von Etzgen Richtung Mettau fährt, dem sticht die Bautätigkeit am Etzgerbach ins Auge. Die ehemalige, zirka 100 Jahre alte Brücke fiel bereits dem Abbruchhammer zum Opfer. Der Bach f liesst aktuell durch zwei Stahlrohre, welche je einen Meter Durchlass aufweisen. Auf der Seite der ehemaligen Deponie im Gebiet Hasenmatt/Ribibuck wurde bereits das Fundament für den Brückenpfeiler erstellt. «Das Fundament ragt 1,5 Meter in den Boden», hält Peter Widmer bei der Baustellenbesichtigung mit der NFZ am Mittwochnachmittag fest. Wie der Bauingenieur ETH und Projektleiter Brücken und Tunnel im Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU), weiter erklärt, habe man die Armierungseisen für das Fundament vorgängig auf dem Baustellenplatz zusammengefügt. «Das ist einfacher gewesen», verrät Widmer. Er zeigt auf die Arbeiten, mit welcher am Mittwochnachmittag zwei Eisenleger beschäftigt waren. Sie fügten die Armierungseisen nach und nach in die Widerlagerwand ein. Diese wird danach zugeschalt und betoniert. Das gleiche Prozedere erfolgt später auf der gegen die Strasse liegenden Seite.
Auf diese Auf lager wird die Brückenplatte zu liegen kommen. Sie wird an Ort und Stelle geschalt, armiert und betoniert.
Herausforderungen
Angesprochen auf die grössten Herausforderungen bei diesem Projekt, sagt Peter Widmer mit einem Schmunzeln. «Das hier ist eher ein kleineres Projekt. Wir hoffen natürlich, dass es während der Bauphase kein Hochwasser gibt.» In das Projekt sind auch die Abteilungen Jagd- und Fischerei sowie Landschaft und Gewässer des Kantons involviert. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes im unteren Bachbereich sei kein Ausfischen nötig gewesen. Der Aushub aus Erd- und Humusmaterial wurde ausserhalb der Baugrube zwischengelagert. Damit wird später die Baugrube wieder aufgefüllt. Die Abteilung Landschaft und Gewässer wird später für eine naturnahe Ufergestaltung beigezogen.
Kosten von zirka 500 000 Franken
Für den Ersatz der Brücke über den Etzgerbach wird mit Kosten von zirka einer halben Million Franken gerechnet (die NFZ berichtete). Diese gehen vollumfänglich zu Lasten des Kantons. Die Bauarbeiten dauern noch rund zweieinhalb Monate. Angesprochen auf die hohen Temperaturen der nächsten Tage, sagt Peter Widmer: «Für die Betonarbeiten ist dies nicht gut. Es besteht die Gefahr, dass der Beton zu schnell trocknet und es nachher zu Rissen kommt.» Wie man solchen Risiken begegnet, wissen die Baufachleute. Auch, wie man sich selbst schützt. «Genügend Wasser trinken, regelmässig mit Sonnencreme einreiben, eine kürzere Mittagspause und dafür ein früherer Arbeitsschluss», ist die Antwort von Till Wächli, Polier bei der Firma Erne AG. Während einer seiner Kollegen nachschiebt «und Glacé essen», zeigt ein anderer auf die in der Sonne liegenden Armierungseisen, welche die Eisenleger später von Hand in die Widerlagerwand einbauen müssen.
Die Brücke über den Etzgerbach ist für Fahrzeuge bis 40 Tonnen ausgelegt. So kann nach der Fertigstellung auch die seit längerem geplante Altlastensanierung der ehemal igen «gemeindeeigenen Deponie» im Gebiet Hasenmatt/ Ribibuck erfolgen