Wallbach ist jetzt wasserdicht

  28.09.2023 Wallbach

Die Hochwasserschutzmauer gibt der Gemeinde ein neues Gefühl

In einem feierlichen Akt weihte die Gemeinde Wallbach vergangene Woche ihre Hochwasserschutzmauer ein. Es brauchte einen langen Atem. Die Erleichterung ist gross.

Ronny Wittenwiler

«Wir liegen im Zeitplan», sagte Vizeammann Roland Jegge im Januar. Acht Monate später ist das Projekt so gut wie in trockenen Tüchern, und mit einem Richtfest am vergangenen Freitag sowie einem Fest für die Bevölkerung tags darauf feierte die Gemeinde Wallbach die Fertigstellung der Hochwasserschutzmauer. Stehen auch noch ein paar wenige Arbeiten aus, so gibt das Bauwerk der Gemeinde bereits ab sofort ein neues Gefühl. Es schützt Wallbach, namentlich all jene, die direkt am Rhein wohnen, vor einem Jahrhunderthochwasser. Jegge sagt dazu: «Das Sicherheitsgefühl jetzt ist ein ganz anderes als zuvor. Allein wenn wir nur schon in einer ersten Phase die offenen Durchgänge zumachen, haben wir eine Höhe erreicht, wie wir sie mit den Beaver-Schläuchen hatten. Diese erste Phase erreichen wir in nur eineinhalb Stunden Einbauzeit.»

Es begann vor dreizehn Jahren
Vorbei die Zeiten, in denen sich bei Hochwasser die von Jegge erwähnten, knallorangen Beaver-Schläuche parallel zum Rheinufer erstreckten. Das kam in den vergangenen Jahren immer mal wieder vor, auch, weil das Projekt einer Hochwasserschutzmauer sich in die Länge zog. Die Planung einer solchen Mauer begann bereits 2010. Bis zur Vollendung brauchte es also einen langen Atem. In drei Etappen erbaut, erstreckt sich die Mauer nun ab dem Bereich Chalch flussaufwärts bis auf Höhe Postautohaltestelle beim Dorfausgang oberhalb des Pontonier-Depots. Dort stehen noch letzte Arbeiten aus, wie anlässlich des Richtfests ersichtlich wurde. Jegge: «Es fehlt noch ein ganz kleines Stück der Mauer und die Einwasserungs-Rampe muss noch erstellt werden.» Das seien, im Vergleich zum gesamten Werk, bloss noch «Peanuts». In einer Mitteilung der Gemeinde Wallbach im Hinblick auf die feierliche Einweihung war von einem «Jahrhundert-Bauwerk» die Rede, das nicht nur die Gemeinde vor Hochwasser schützen werde, sondern der Bevölkerung auch Zugang zu einem attraktiven Lebensraum am Rhein biete. Jegge selbst räumt ein: Für ihn sei es das bedeutendste Projekt gewesen, das er als Gemeinderat habe begleiten können.

Mit Fertigstellung der Hochwasserschutzmauer gehen auch der Abschluss der ökologischen Aufwertung der Uferzone sowie die Sanierung und Verbreiterung der Rheinstrasse einher (die NFZ berichtete). Auch diesbezüglich brauchte es einen langen Atem in der Gemeinde: Während der Bauzeit für das Hochwasserschutzprojekt blieb die Rheinstrasse auf Teilabschnitten für den Verkehr gesperrt. Nun ist die Strasse wieder frei.

Und Wallbach? Ist jetzt wasserdicht.


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