Verwirrungen und deftiger Humor

  11.01.2024 Kultur, Stein

Am 12. Januar heisst es beim Theaterverein Stein wieder: Vorhang auf. Diesmal wollen die Theaterleute mit schwarzem Humor und einem modernen Stück begeistern. Auch werden neue Gesichter auf der Bühne zu sehen sein.

Noch wenige Tage, dann heisst es erneut: Vorhang auf für den Theaterverein Stein im Steiner Saalbau. Seit August 2023 proben und üben die neun Schauspielerinnen und Schauspieler das Theaterstück «Nicht meine Leiche» unter der Leitung von Esther Ammann drei Mal wöchentlich. Letzten Samstag und Sonntag stand das intensive Probewochenende an, bevor das Stück morgen Freitag Premiere feiert. Es wird an Finessen gearbeitet, lautes und langsames Sprechen muss gelernt sein. Aber auch an den Requisiten, an den Kostümen und der Mimik wird noch gefeilt.

Der Techniker Bjarne Brenner und die beiden Souff leure Lucia Leubin und Rainer Ackermann sind auch vor Ort und üben ihre Ein sätze. Es gilt: alles muss minutiös sitzen.

Auffallend: Der Theaterverein Stein hat es in den vergangenen Jahren geschafft, neue Schauspieler zu gewinnen. So feiert Alessio Porriciello unter anderem sein Bühnendebut, war er im vergangenen Jahr doch noch am Technikerpult anzutreffen. Auch weitere neue Gesichter, die Theaterluft schnuppern möchten, sind dieses Jahr vor und neben der Bühne dazugestossen. Eine erfreuliche Nachricht, um dem Theaterverein auch noch viele weitere Jahre sein Bestehen zu sichern.

Mit viel Herzblut
Man spürt das Herzblut eines jeden Einzelnen, um der schwarzen Komödie Leben einzuhauchen. Schwarzer Humor und ein modernes Stück – ein gewagter Schritt? Ist der Theaterverein Stein doch eher für seine Lust- und Bauernspiele bekannt.

«Als Theaterverein gilt es, sich immer wieder neu zu erfinden. Man muss den Zuschauern Abwechslung bieten, auch mal Grenzen ausloten und immer wieder neue Erfahrungen sammeln, um langfristig im Dorfleben interessant zu bleiben», meint Vorstandsmitglied Martin Rehmann dazu. Auch Selina Spahn, ebenfalls Vorstandsmitglied und Schauspielerin pf lichtet bei: «Ein Stück auszuwählen, das allen passt, ist sowieso schwer. Kritische Stimmen wird es immer geben, umso wichtiger ist es, dass ein Theater als das angesehen wird, was es nun mal ist: ein Theater.» Die Proben versprechen: Viel Wortwitz, Verwirrungen und deftigen Humor. Zutaten, die der Theaterverein schon seit über 40 Jahren in Perfektion beherrscht. Die Theaterbesucherinnen und -besucher dürfen gespannt sein, wenn sich am 12. Januar um 20 Uhr die Lichter des Saalbaus dimmen und der Vorhang aufgezogen wird.

Ein Polterabend mit Nachwirkungen
Herbert Schmid – stets korrekt, jedoch etwas langweilig – betreibt das Beerdigungsinstitut «goldene Harfe». Seine Tage sind eher unaufregend und dem täglichen Trott folgend…Bis zum Hochzeitsmorgen seines guten Freundes David Berger. Dieser besagte Freund hat am Polterabend einen Deal mit einem Mafiaboss gemacht, einer gewissen Lady Koslowski, um seiner zukünftigen Frau Julia den heissgeliebten Ehering am Hochzeitstag an den Finger stecken zu können. Davids Ziel ist es, Koslowski zu täuschen und ihr seinen eigenen Tod vorzuspielen, um das geschuldete Geld nicht bezahlen zu müssen. Es kommt, wie es kommen muss: Julia sieht ihren «toten» Ehemann und der ganze Plan geht schief. Da müssen also nun Leichen ausgetauscht werden, doch irgendwie nützt alles nichts… eine Tragödie führt in die nächste und die Lügengeschichten werden immer grösser. Patricia – ein leichtes Mädchen – trägt auch nicht viel zur Entwirrung bei. (mgt)

Aufführungsdaten: 12., 13., 19. und 20. Januar, jeweils um 20 Uhr sowie am 21. Januar um 14 Uhr.

www.thv-stein.ch


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