Supergewinn bei der AKB: Kanton Aargau profitiert mit 131 Millionen Franken

  22.02.2024 Aargau

Dank einer deutlichen Steigerung bei den Zinseinnahmen erzielte die Aargauische Kantonalbank (AKB) ein hervorragendes Jahresergebnis und erreichte einen Jahresgewinn von 254 Millionen Franken. Dies sind über 40 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die AKB steigerte ihren Geschäftsertrag um 28 Prozent auf 544,1 Millionen Franken, wozu grösstenteils das Zinsengeschäft als Folge der Zinswende beigetragen hat. Der mit Abstand wichtigste Ertragspfeiler der Bank, das Zinsengeschäft, erhöhte sich netto um 120,1 Millionen Franken auf neu 431,8 Millionen Franken. Die Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) haben sich in den Zinserträgen und Zinsaufwendungen abgebildet.

Bei den Kundenausleihungen verzeichnete die Bank dank der weiterhin stabilen Nachfrage nach selbstbewohntem Wohneigentum ein Wachstum der Hypotheken von 2,6 Prozent. Dazu trugen auch die Green Hypotheken bei, welche um gut 100 Millionen Franken zulegen. Die hohe zusätzliche Nachfrage nach Krediten an KMU und Grosskunden hielt mit 8,3 Prozent an. Über 90 Prozent aller Kundenausleihungen sind hypothekarisch gedeckt und über 90 Prozent befinden sich im Marktgebiet der AKB (Kanton Aargau und angrenzende Gebiete). Den hypothekarisch gedeckten Ausleihungen von 23,9 Milliarden stehen Sicherheiten in Form von Schuldbriefen auf Liegenschaften im Wert von 47,1 Milliarden Franken gegenüber. Die AKB profitierte auch beim um 1,5 Milliarden Franken gestiegenen Businessvolumen von einem starken Wachstum der Kundeneinlagen von Privaten. Der Geschäftsaufwand legte um 21,4 Millionen Franken auf 229,8 Millionen Franken zu. Der Personalaufwand als grösste Aufwandsposition steigerte sich um 10 Prozent und erhöhte sich auf 140 Millionen Franken. Die AKB konnte den Personalbestand um 43 Vollzeitstellen auf 807 erweitern. Die Erhöhung des Personalbestandes ist auch eine direkte Folge der rund 22 000 Neukundinnen und -kunden, welche die Bank gewonnen hat.

Rekordhohe Ablieferung an die öffentliche Hand
Die Aargauische Kantonalbank übertrifft damit die Vorjahres-Bestmarken deutlich und weist ihr bisher höchstes Jahresergebnis aus. Der Jahresgewinn erhöhte sich auf 253,8 Millionen Franken. Im Vorjahr belief sich der Jahresgewinn noch auf 179,0 Millionen.

Der Bankrat beantragt dem Regierungsrat zuhanden des Grossen Rats eine Gewinnablieferung an den Kanton Aargau von 117,0 Millionen (Vorjahr 92,0 Millionen). Zusammen mit der Abgeltung der Staatsgarantie in Höhe von 14,0 Millionen erhält der Kanton Aargau für das Geschäftsjahr 2023 eine um 27,1 Millionen erhöhte Gesamtentschädigung von 131,0 Millionen Franken. Die AKB-Stiftung «Lebensraum Aargau» freut sich über eine jährliche Zuweisung von 1 Prozent des Jahresgewinns 2023 von 2,5 Millionen Franken zur Unterstützung und Förderung von gemeinnützigen Projekten und Initiativen im Marktgebiet. Im abgelaufenen Jahr konnte die Stiftung 110 Projekte im Umfang von 1,4 Millionen Franken unterstützen. Nach der Abschaffung der Kontoführungs- und Buchungsspesen auf Privat- und Firmenkonti schafft die Bank neu per 1. April 2024 auch die Jahresgebühr der Debit Mastercard ab. Für das Jahr 2024 erwartet die Bank ein leicht tieferes Ergebnis, welches in erster Linie den erwartet rückläufigen Zinsen geschuldet sein wird. (nfz)


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