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  23.04.2024 Mettauertal

Mettauertal: Altlastensanierung vor Vollzug

Die Vorarbeiten für die Sanierung von zwei Deponien in der Gemeinde Mettauertal sind erfolgt. Sobald die Böden abgetrocknet sind, können die effektiven Sanierungsarbeiten im «Wenggraben» im Ortsteil Mettau und in der «Hasenmatt/Ribibuck» in Etzgen starten.

Bernadette Zaniolo

Die Sanierung der drei ehemaligen Deponien in der Gemeinde Mettauertal hat sich verzögert. Bereits an der Sommergemeindeversammlung 2017 bewilligte der Souverän einen Kredit in der Höhe von 2,45 Millionen Franken. Seit Längerem ist auch klar, dass diejenige im Ortsteil Etzgen (Hasenmatt/Ribibuck) sowie jene im «Wenggraben» im Ortsteil Mettau zuerst saniert werden sollen. Bekannt ist auch, dass die Sanierung der beiden Deponien gleichzeitig erfolgen soll. Vor zwei Jahren stellte sich jedoch heraus, dass die Arbeiten an der Deponie in Etzgen erst erfolgen können, wenn die dortige Brücke über den Etzger Bach saniert, beziehungsweise neu erstellt ist (die NFZ berichtete). Die neue Brücke wurde im letzten Jahr erstellt und die Baubewilligungen für diese zwei Altlasten-Sanierungsprojekte liegen vor.

Keine Ausgrabungen
An beiden Orten erfolgt die Sanierung nicht durch Ausgraben und Wegtransport des Materials, sondern durch eine Sicherung des Gewässers. «In Etzgen wird ein Teil des Deponiekörpers mit guter Erde überdeckt, da die bestehende Erdschicht an diesen Stellen gering ist und der darunterliegende Kehricht dort durch Oberflächenwasser, Abrutschen der bestehenden Erdschicht, weiter freigelegt würde», wie die ehemalige Vizepräsidentin von Mettauertal, Vreny Schmid, bereits im November 2022 gegenüber der NFZ sagte. In Mettau wird der Eingang der Röhre in die Deponie verschlossen und der Bach über eine Leitung unter der Waldstrasse durch umgeleitet. Schmid sagte damals auch, dass dort für eine möglichst naturnahe Umsetzung Inputs beim Jurapark Aargau eingeholt werden. Geplant war, dass im Wenggraben – nebst zwei Tümpeln und Hecken – eine Begegnungszone, mit Sitzgelegenheiten sowie eventuell einer Grillstelle entstehen soll.

Keine Begegnungszone
Wie der nun zuständige Gemeinderat Thomas Senn auf Anfrage sagte, habe der Kanton das Projekt in dieser Form nicht gutgeheissen. Das bedeutet, dass der Bach am Deponiekörper vorbei geleitet, beziehungsweise umgeleitet und unterhalb der Deponie wieder ins bestehende Bachbett eingeleitet wird; ohne Tümpel usw. Sowohl in Mettau als auch in Etzgen sind die Vorarbeiten so weit abgeschlossen. Sobald die Böden das Befahren mit schweren Fahrzeugen erlauben, können die eigentlichen Bauarbeiten starten.

Angesprochen auf die Sanierung der dritten Deponie, jene des «Chaibegrabens» im Ortsteil Oberhofen, gibt Senn bekannt, dass die Planung für die dortige Sanierung voraussichtlich im Sommer/Herbst erfolgen soll. Vorher wolle der Gemeinderat die Sanierung der ehemaligen Verzinkerei im Ortsteil Wil anpacken.

Übrigens: bereits kurz nach Fertigstellung der Brücke in Etzgen wurde dort das Geländer beschädigt. Wie der zuständige Strassenmeister Patrick Huwiler vom Werkhof in Felsenau auf A nfrage bestätigt, sei ein Holztransport-Fahrzeug dafür verantwortlich. Das Geländer werde erst zu einem späteren Zeitpunkt instand gestellt, da in nächster Zeit noch weitere Holztransporte vorgesehen sind. Also muss in Zukunft wieder damit gerechnet werden, dass beim Abtransport von Holz das Geländer Schaden nimmt? «Nein», sagt Patrick Huwiler, es sei ein Versehen des Chauffeurs beim Manövrieren gewesen.


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