Ferienspass: beliebt, aber tendenziell teurer

  19.06.2025 Laufenburg, Fricktal

«Immer schwieriger, Kurse gratis anzubieten»

Alles bereit für den grossen Ferienspass im oberen Fricktal

Am 4. Juli geht das Schuljahr 2024/25 zu Ende. Drei Tage später, am 7. Juli, beginnt das Abenteuer Ferienspass. Die Teams in den Regionen Frick und Laufenburg sind parat.

Simone Rufli

FRICK/LAUFENBURG. «Ja, wir haben neue Kurse», erklärt Joëlle Tobler vom Ferienspass-Team Region Frick. «Für den neuen Kurs Motocross in Wittnau hatten wir eine sehr grosse Nachfrage. Insgesamt haben sich 131 Kinder dafür angemeldet, 30 können teilnehmen. Neu sind auch die Kurse Trommeln in Frick – auch dieser Kurs ist gut gefüllt mit 15 Kindern –, Leichtathletik beim LV Fricktal – der LV bietet zwei Kurse an und beide sind mit je 12 Kindern ausgebucht, sowie der Kurs Heizungsinstallateur bei Häsler – dieser Kurs hat drei Anmeldungen.»

Neues neben Altbewährtem und Liebgewonnenem – darunter viele Kurse mit Tieren oder sportlicher Betätigung – das findet sich auch jenseits des Kaistenbergs im Programm des Ferienspass Region Laufenburg, wie Yvonne Bruno auf Anfrage erklärt. Auch da finden sich in diesem Sommer vier neue Kurse: Sportklettern im Albtal bei Albbruck, Taekwondo Kampfsport, Abrakadabra (zaubern) und Wanderreiten.

Um zu verdeutlichen, wie gut das ganze Ferienspass-Programm in der Region Frick ankommt, wartet Joëlle Tobler mit beeindruckenden Zahlen auf: Der Ferienspass Region Frick hat dieses Jahr 689 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (gegenüber 669 im Vorjahr) und 175 Kurse (Vorjahr 177). Erfreulich auch das: die nötigen Begleitpersonen konnten schon alle gefunden werden.

Zunahme auch in Laufenburg
«Nach einem etwas harzigen Start Ende April, Anfang Mai haben sich in der zweiten Anmeldephase ab dem 17. Mai sogar etwas mehr Kinder angemeldet als letztes Jahr», stellt Yvonne Bruno erfreut fest. 133 Kurse sind es in der Region Laufenburg, wie gewohnt vielfältig. «Möglicherweise ist die erste Frist im Alltag der Familien etwas untergegangen, oder aber die Kinder und ihre Eltern haben zuerst auf den Flyer aus der Schule gewartet.» Dieser gedruckte Flyer, er ist in der Region Laufenburg zum ersten Mal nicht erschienen. Und das nicht etwa, weil er vergessen ging. Yvonne Bruno: «Wir haben bewusst darauf verzichtet. Aus Kostengründen zum einen, aber auch aus praktischen Gründen. Die Familien sind es mittlerweile ja auch gewohnt, dass alle Informationen aus der Schule online erfolgen.» Ein weiterer Vorteil: «Liegt nichts Gedrucktes vor, müssen Lehrpersonen nicht daran denken, etwas zu verteilen.»

Kurse werden immer teurer
Auch wenn die Druckkosten nun wegfallen, Kosten bleiben für die ehrenamtlich tätigen Frauen in beiden Teams genug hängen. «Es zeigt sich eine eindeutige Tendenz, wonach die Kurse für uns immer teurer werden», sagen Yvonne Bruno und Joëlle Tobler übereinstimmend. Es wird immer schwieriger für uns, den

Kindern die Kurse kostenlos anzubieten. Wir stellen fest, dass immer weniger Leute noch Zeit haben, gratis etwas anzubieten.» Schade, findet Yvonne Bruno, «denn der ursprüngliche Gedanke beim Ferienspass war es ja, auch jenen Kindern etwas zu bieten, deren Familien aus finanziellen Gründen in den Ferien nicht verreisen können.» Nur dank Sponsoren würden sich die Kosten in einem vertretbaren Rahmen bewegen.

Joëlle Toblers Team musste aus Kostengründen sogar schon die Notbremse ziehen. «Wir mussten beginnen, Kurse zu streichen, wenn sie zu teuer sind. Das lässt unser Budget, welches nur von Sponsoren und Elternbeiträgen lebt, nicht zu. Diese Entwicklung ist sehr schade», bekräftigt auch sie.

Trotz viel Arbeit, viel Freude
Bei all dem Aufwand von Anfang Januar bis Ende Juni und den Sorgen um die Finanzen: beide Frauen finden es schön zu sehen, dass das Angebot bei den Kindern ankommt. Und wie Joëlle Tobler hüben in Frick stellt auch Yvonne Bruno drüben in Laufenburg fest: «Alle Kurse sind sehr gut besetzt, manche sogar überbucht.»

In zweieinhalb Wochen ist es soweit. Dann sind sie wieder im ganzen Fricktal unterwegs, die Kinder, die Kursleitenden und die Begleitpersonen, ohne die viele Kurse gar nicht durchgeführt werden könnten.

 


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