Eine runde Sache

  29.07.2023 Fricktal

Die Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal feiert ihr 100-Jahr-Jubiläum. Das soll aber nicht nur mit einem grossen Fest im September gefeiert werden. Die Bank unterstützt alle ihre Gemeinden im Geschäftskreis mit je 25 000 Franken für ein nachhaltiges Projekt. Viele spannende Ideen wurden eingereicht, teils bereits umgesetzt.

Susanne Hörth

100 Jahre erfolgreich gemeistert zu haben, ist für die Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal zugleich Ansporn, sich auch künftig all den Herausforderungen zu stellen. Den Blick auf eine positive Zukunft gerichtet hat die genossenschaftlich organisierte Bank nicht nur hinsichtlich der eigenen Geschäftsentwicklung. Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums wurde allen Gemeinden im Geschäftskreis für die Umsetzung von Projekten zur Förderung von ökologischen Werten, Biodiversität und Nachhaltigkeit je 25 000 Franken zur Verfügung gestellt. Insgesamt beläuft sich dieser Jubiläumsfonds auf 500 000 Franken.

«Der Jubiläumsfonds stiess auf grossen Zuspruch in den Gemeinden. Die Zusammenarbeit verlief insgesamt äusserst unkompliziert und partnerschaftlich», zeigt sich Marc Jäger, Vorsitzender der Bankleitung, erfreut. Weiter betont er gegenüber der NFZ: «Wir freuen uns über die Vielzahl an nachhaltigen Projekten, die eingereicht wurden. Alle Projekte bringen für die örtliche Bevölkerung und die Region einen Mehrwert und tragen zum Erhalt unseres schönen Fricktals bei.» Damit zeigt der Bankleiter ebenfalls auf, dass bei den Eingaben bestimmte Vorgaben erfüllt werden mussten. «Als Genossenschaftsbank war es für uns ein grosses Anliegen, dass die Projekte nachhaltig und zukunftsgerichtet sind, damit auch die heranwachsende Generation noch etwas davon hat. Deshalb haben Projekte mit Bezug zur Nutzung von erneuerbaren Energien genauso Platz wie Projekte, die die Natur wieder aufatmen lassen und zum Beispiel eine Bachöffnung oder Renaturierung beinhalten.»

Der Bankleiter führt hierzu an, wie schön es sei, wenn wieder neuer Lebensraum für Flora und Fauna geschaffen wird. «Besonders ans Herz geht es natürlich, wenn man den Mehrwert für die heranwachsende Generation live miterleben darf, wie dies bei den Projekten rund um die naturnahe Gestaltung von Schulanlagen und Spielplätzen der Fall ist. Denn was ist nachhaltiger, als Nachhaltigkeit für Kinder direkt erlebbar zu machen.» Ein Beispiel dafür ist das bereits umgesetzte Projekt in Sisseln. Dort wurde an der Schulschlussfeier das neue Aussenschulzimmer eingeweiht (die NFZ berichtete). Entstanden sind aus der Projektidee mit der finanziellen Unterstützung der Raiffeisenbank zwei Aussenplätze, die nicht nur zum Verweilen animieren, sondern vielmehr dank vieler Bereiche Wissenswertes über Pf lanzen, Tiere und Umwelt vermitteln.

Vorgaben müssen erfüllt sein
Werden alle Projekteingaben auch entsprechend der Vorgaben überprüft und genehmigt? Das bejaht Marc Jäger. Neben der Bankleitung und dem Verwaltungsrat habe auch eine fachkundige Beurteilung durch Meinrad Bärtschi, Präsident vom Verband Oberfricktalischer Naturund Vogelschutzvereine, stattgefunden. «Auf Wunsch konnten die Gemeinden die fachliche Unterstützung des Experten kostenlos beanspruchen.»

Alle Gemeinden im Geschäftsbereich haben zwischenzeitlich ihre Vorschläge eingereicht. «Bis auf das Projekt der Gemeinde Stein haben alle Anträge die Vorgaben erfüllt und konnten genehmigt werden. Leider haben wir von der Gemeinde Stein keinen weiteren Antrag zur Prüfung erhalten», so der Bankleiter. Die Umsetzung der genehmigten Vorschläge sollte bis Ende dieses Jahres erfolgen. Hierzu hält Marc Jäger jedoch fest, dass auch jene Projekte, welche aus zeitlichen, beziehungsweise genehmigungstechnischen Gründen erst im Verlauf des nächsten Jahres umgesetzt werden können, gefördert werden.

«Auf jeden Fall», geht Jäger auf die Frage ein, ob die Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal an allen Einweihungen vertreten sei. Neben der Schule Sisseln wurde das Elektrofahrzeug für den Werkhof Eiken bereits gemeinsam eingeweiht. Weitere Eröffnungs- und Einweihungsanlässe folgen.

Jubiläumsfest in Schupfart
Was ebenfalls noch folgen wird, ist ein Fest für die Genossenschafterinnen und Genossenschafter zum 100-Jahre-Jubiläum. «Wir feiern am Donnerstag, 21. September, in Schupfart auf dem Festival-Gelände. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter erhalten die persönliche Einladung anfangs August und eine Anmeldung ist dann bis zum 23. August möglich.»
Zum Festinhalt verrät der Bankleiter: «Während des Abends erwarten die Teilnehmenden musikalische Highlights der Band «Fäaschtbänkler», spannende Rückblicke auf die Geschichte der Bank und kulinarische Köstlichkeiten. Auch ein Shuttlebus ist geplant, damit unsere Gäste bequem anreisen können. Wir freuen uns, mit unseren Mitgliedern auf vergangene und aktuelle Erfolge anzustossen.»


Förderung der Nachhaltigkeit

Folgende Vorschläge wurden von den Gemeinden eingereicht und von der Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal geprüft und genehmigt: Anschaffung E-Fahrzeug für den Werkhof in Eiken; Ladestationen für E-Fahrzeuge in Herznach-Ueken wie auch in Wölflinswil. In Münchwilen, Oeschgen, Wittnau und Zeihen sind es Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden. In Bözberg wird der Rebmattbach und in Gansingen der Bisletenbach geöffnet; in Frick erhält der Feihalterbach eine Renaturierung. In Böztal entsteht eine Baumallee entlang der Hauptstrassen. In Mettauertal ist eine Naturinsel, ein Teich und eine Trockensteinmauer geplant. Oberhof bekommt einen naturnahen Spielplatz. Schupfart setzt das Jubiläumsgeld für die naturnahe Umgestaltung des Pausenplatzes um, und in Sisseln ist das Aussenschulzimmer bereits realisiert. (sh)


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