Der Natur- und Vogelschutz ersetzte den Zaun beim Challerenweiher

  05.04.2024 Kaiseraugst

Neun Mitglieder und Freunde des Natur- und Vogelschutzvereins Kaiseraugst (NVVK) ersetzten den alten Maschendrahtzaun beim Challerenweiher durch einen Lattenzaun. Die rund 75 Meter Zaun wurden in drei Halbtagen und rund 60 Arbeitsstunden ersetzt. Die dazu nötigen Akazien-Vierkantpfosten und die Kiefer-Schwartenbretter wurden von der Einwohnergemeinde beziehungsweise der Ortsbürgergemeinde zur Verfügung gestellt.

Der Challerenweiher, der in einer Altholzinsel liegt, ist neben dem Hardweiher bei der Autobahn das wichtigste Laichgebiet für Amphibien in Kaiseraugst. Dieses Jahr konnte man jedoch nur wenige Laichpakete in beiden Weihern beobachten. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Der Weiher dient auch Enten für Zwischenlandungen und als Brutgebiet. Auch wurde schon ein Eisvogel beim Weiher fotografiert. Leider werden immer wieder nicht einheimische Tiere im Weiher ausgesetzt. Seit Jahren kann man eine Rotwangenschildkröte auf im Wasser schwimmenden Baumstämmen und auch Goldfische beobachten. Diese sind als Laichräuber bekannt. Jedes Jahr am Kaiseraugster Naturschutztag reinigen zwei Mitglieder des NVVK den Weiher: Mit Hilfe eines Bootes und Rechen werden die im Sommer gewachsenen Algen aus dem Weiher gefischt.

Über die Entstehung des Challerenweihers weiss der Alt-Gemeinderat und Ortsbürger Meinrad Schmid zu berichten, dass der Weiher von den Ortsbürgern als Biotop im sumpfigen Waldboden erstellt worden ist. Für den Damm wurde wahrscheinlich Material aus der früheren Kiesgrube in der Rinau verwendet. Aus den historischen Karten der Landestopographie kann man auf die Entstehungszeit schliessen: In der Kartenausgabe von 1976 erscheint der Weiher zum ersten Mal, während er in der vorhergehenden Ausgabe von 1970 noch nicht eingezeichnet ist. Die Entstehungszeit in den Siebziger-Jahren stimmt auch mit den Angaben von Meinrad Schmid überein. Der Damm des Weihers wurde im Jahre 1979 saniert und ein neues Wehr wurde errichtet. Ein Teil des Wassers des aus dem Weiher fliessenden Challerenbachs wird am Waldrand abgeleitet. In einem unterirdischen Rohr fliesst es in den Hardweiher. Der Rest des Wassers versickert in Gebiet Cholgrube. (mgt)


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