Das Zwoi greift neu in der ersten Liga an

  21.04.2024 Möhlin

Die Freude über den Sieg gegen Städtli Baden 2 im letzten Aufstiegsspiel hallt noch nach. Eine nächste Hürde Richtung Leistungshandball ist geschafft, nämlich in der kommenden Saison 2024/25 mit einem Farmteam in der 1. Liga anzutreten. Das war das erklärte Ziel der Vereinsleitung vom TV Möhlin und des Head-Coachs Zoltan Majeri.

Christine Steck

Im neuen Farmteam können motivierte und leistungsfähige Spieler, die dem Juniorenalter entwachsen sind, sich beweisen und vielfältige Erfahrungen sammeln. Und wie die sportliche Vereinsführung weiter erklärt, bietet es eine bessere Durchlässigkeit zum NLB-Team, denn in beiden Mannschaften werden zum Beispiel die gleichen Auslösehandlungen, Unter- und Überzahlspiel trainiert. Zudem ermöglicht die 1. Liga den Einsatz von rekonvaleszenten Leistungs-Handballern, um den Anschluss in die höhere Liga stufenweise vorzubereiten. Spieler mit wenig Einsatzzeit in der NLB können in der ersten Liga wichtige Erfahrungen in der Crunch-Time und im Aktivbereich machen und dürfen nicht erst in der 58. Spielmunte aufs nationale Parkett, wenn die Partie schon entschieden ist.

Rückblick auf die vergangene 2. Liga-Saison
Auf dem Mannschaftsfoto des Zwoi vom August 2023 ist ein stattliches Kader zu erkennen. Neunzehn Feldspieler, vier Torhüter und Trainer Marc Droll schauen in Richtung Kamera, dabei sind nicht einmal alle anwesend. Einer vom harten Kern ist Manuel Csebits, als Ex-NLB-Spieler vom TV Möhlin will er der Mannschaft helfen, das anvisierte Ziel, den Aufstieg in die erste Liga, zu erreichen. Csebits berichtet, dass es zu Beginn der Vorbereitung eine Findungsphase gab. Da waren viele erfahrene Drü-Spieler, Junioren und Exil-Möhliner, welche beim TV Magden in der zweiten Liga spielten und zurückkehrten, und alle mussten sich in der neuen Mannschaft «Zwoi» irgendwie integrieren. So glich kein Matchblatt dem nächsten, die beiden Coaches Zoltan Majeri und Marc Droll konnten aus einem stattlichen Pool auswählen. Entsprechend erfolgreich gestalteten sich die Resultate zu Beginn der Spielzeit. Auch im Schweizer Cup bewies die Mannschaft, zu was sie fähig war und rückte bis in den Achtel-Final vor.

Kein Selbstläufer, aber den Fokus behalten
Doch mit zunehmender Spielzeit machten sich im Team Verletzungen bemerkbar oder kamen berufliche Absenzen einzelner Spieler hinzu. Gleichzeitig lief es nach Weihnachten nicht mehr so rund, Spiele wurden nur knapp gewonnen oder verloren. Auch Rückraumspieler Csebits musste pausieren, der Rücken machte sich bemerkbar. Trotzdem schafften es die beiden Trainer Majeri und Droll, die Mannschaft auch in schwierigen Zeiten zu pushen und das best Mögliche herauszuholen.

Am Ende konnte man die Tabelle auf dem ersten Platz abschliessen und die zwei nächsten Entscheidungsspiele mit einem Unentschieden auswärts in Baden und zuhause mit dem Sieg für sich entscheiden. Die Freude über den Aufstieg in die erste Liga ist bei allen gross, auch bei Manuel Csebits, der abschliessend von einer coolen Zeit spricht, aber auch erwartungsvoll auf das Kommende schaut.

Zoltan Majeri – eine Trainerpersönlichkeit
Um einen Namen kommt man in diesem Zusammenhang nicht herum, es ist Zoltan Majeri. Der charismatische und leidenschaftliche Trainer leitet die Trainings im Aktiv- und Juniorenbereich seit bereits zwei Jahren. Er ist ein unermüdlicher Arbeiter im Hintergrund, ein kompetenter Ausbildner und gewiefter Taktiker an der Seitenlinie, sei es in der NLB, beim Zwoi oder bei den Junioren. Der 50-jährige ehemalige Top-Keeper wird seine Konzepte in Abwehr und Angriff weiterhin ab Juniorenstufe vermitteln, kann die Intensitäten vorgeben und seine Ideen, woran gearbeitet werden muss, über längere Zeit verfolgen und kontrollieren.

Dass Majeri bisher, aus zum Teil schwierigen Kaderengpässen, konkurrenzfähige Teams aufgebaut hat, beweisen die vielen bemerkenswerten Erfolge der laufenden Saison mit «seinen» Jungs. Majeri lebt die Begeisterung für den Handballsport vor und passt damit gut zum «Steinli» und zum TV Möhlin mit seinem familiären und sportlich ambitionierten Umfeld, wo schon manch «Grosses» erkämpft und gefeiert wurde.


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