Lauter, sonniger Fasnachtsabschluss

  15.02.2024 Laufenburg

Narrolaufen der Narro-Alt-Fischerzunft 1386

Mit dem traditionellen Narrolaufen wird in Laufenburg den Kindern der Abschied von der Fasnacht etwas versüsst. Wobei das Süsse in diesem Fall Weggen, Würste und Orangen sind.

Susanne Hörth

«S’hocke drei Narre ufs Hanselis Charre, wie lache die Narre, Narri-Narro.» Ein Vers, der am Dienstagnachmittag in der Laufenburger Altstadt zuhauf aus vielen Kehlen ertönte. Den langsam rückwärts marschierenden Narronen folgte ein langer Tross von Mädchen und Buben, begleitet von Eltern und Grosseltern. Mittendrin, so schien es zumindest, auch ein lachender Wettergott Petrus. Er tauchte das traditionelle Narrolaufen in strahlendes und zugleich auch wärmendes Sonnenlicht.

Je lauter die Kinder die Verse hinausschrien, desto mehr Würste, Weggen und Orangen verteilten die Narronen. Im Nu füllten sich die mitgebrachten Taschen. Es brauchte kaum Aufforderung der Männer in ihren bunten Plätzlikleidern und heraufgeschobenen Larven, schon wurden auch weitere Verse, wie etwa «Lustig isch de Bogeschütz, frisst am Fritig Späck statt Schnitz» oder «Narro chry ydew iss het d’Chappe voller Lüüs» hinausgebrüllt. Ja wirklich gebrüllt. Ein älterer Laufenburger, der die Sprüche begeistert mitschrie, meinte etwas ausser Atem: «Da wachsen gerade ganz viele Laufenburger Löwen und Löwinnen heran. Schön, dass unsere Fasnacht so beliebt ist und aktiv gelebt wird.»

Beliebt und auch ein wichtiger Brauch der Laufenburger Fasnacht ist das traditionelle Narrolaufen am Fasnachtsdienstag wahrhaftig. Mit diesem Höhepunkt vor der Verbrennung des Böögs in der Nacht auf Aschermittwoch wird den Kindern das Ende der fünften Jahreszeit etwas leichter gemacht. Dauert es doch nun wieder ein ganzes Jahr, bis erneut der närrische Ausnahmezustand herrscht.


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