Ein wahrhaft spektakulärer Fang

  13.02.2024 Laufenburg

Des «Fischers» Glück ist des Fasnächtlers Freude

Den Laufenburger Zunftbrüdern ist in Gestalt eines Salms die Fasnacht ins Netz gegangen. Die erfolgreichen «Fischer» wurden von einer grossen Menge am Ufer begeistert empfangen. Gilt doch nun ein paar Tage lang der Ausnahmezustand.

Susanne Hörth

Es ist die Kombination von gleich mehreren Sportarten inklusive Ergänzung eines gelebten, länderübergreifenden Brauchtums. Kommt dazu auch noch ein einst wichtiger Erwerbszweig der Bevölkerung, von anno dazumal, beider Laufenburger Schwesterstädte zum Zuge, so handelt es sich mit fast hundertprozentiger Sicherheit um die Salmanlandung. So auch wirklich vor einer grossen Zuschauerkulisse geschehen am späten Nachmittag des 3. Faissen. Die vielen Menschen, Jung und Alt, konnten das Spektakel kaum erwarten, blickten wie gebannt von ihren Plätzen aus auf den Rhein. Zuvor waren sie den trommelnden Narronen von beidseits des Rheins durch die Altstadtgassen Laufenburgs zur Badstube gefolgt.

Zwei Kanonenschüsse kündeten an, was noch nicht zu sehen war. Und dann war es endlich so weit. Ein erster Weidling, darauf stehend vier Personen, kam um die Kniebeuge des Flusses gefahren. Kurz darauf folgte ein zweites und dann ein drittes dieser bei Pontonieren nicht wegzudenkenden Flachboote, auf welchem mit Stehrudern vorwärts gerudert wird. Auch wenn es sich bei diesem Anlass um keinen Wettkampf handelte, so waren Geschicklichkeit, gutes Stehvermögen und sicheres Steuern ins Ziel – in diesem Falle die Badstube auf Schweizer Seite – unabdingbare Voraussetzungen für das korrekte Anlanden. All diese Fähigkeiten sind den Mannen, ein paar von ihnen in prächtig bunte Plätzligewänder gekleidet, zuteil. Mit lautem Rufen kündeten sie zudem an, dass ihnen an diesem besonderen Tag ein ganz besonderer Fang gelungen ist. In Form eines grossen Fisches ist ihnen tatsächlich die Fasnacht ins Netz gegangen. Stolz wurde der Fasnachts-Salm dann auch der grossen Menge präsentiert. Für die gab es nun kein Halten mehr. Mit der Salmanlandung war auch die Fasnacht definitiv in den beiden Städten angekommen.

Es herrschte nun grenzenlose, närrische Freiheit. Zumindest für ein paar kunterbunte, ausgelassene Tage lang. Mit einem dreifachen Narri-Narro überliessen die beiden Stadtoberhäupter Stadtammann Herbert Weiss und Bürgermeister Ulrich Krieger den Fasnächtlern das Sagen.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote