Mystische Plätze und viel Natur

  03.07.2023 Effingen, Natur

Die Bruderhöhle in Effingen ist ein Naturdenkmal und ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Den Besuch der Höhle mit einem Abstecher zu den Wasserfällen im Sagemülitäli zu verbinden, lohnt sich mehrfach.

Bernadette Zaniolo

Der Weg zur Bruderhöhle ist ab Effingen gut ausgeschildert. Schon auf dem Weg dorthin geniesst man einen wunderbaren Weitblick. Auf der Wanderung wird die Redaktorin von einer ortskundigen Frau begleitet, welche ihr unter anderem erzählt, dass ein Einheimischer für die schönen Sitzbänkli sowie viele der Beschilderungen verantwortlich zeichnet. Die Zeit vergeht im Flug. «Wir sind da», sagt die Begleiterin. Da bei der schönen Grillstelle steht eine Tafel mit der Geschichte der Bruderhöhle. Sie ist bereits auf Karten aus dem Jahr 1840 eingezeichnet. Um die Karsthöhle ranken sich viele Geschichten und Sagen, unter anderem von einem blauen Mannli, das man im Dunst sehen kann.

Ein Ort zum Entdecken, Spielen und mehr
17 Jahre war die Höhle wegen Einsturzgefahr für Besucher gesperrt. Nach der Sanierung durch die Gemeinde Effingen wurde das Naturdenkmal auf dem Widräk 2017 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Um zur Höhle zu gelangen, muss man bei der Grillstelle ein paar Meter hinuntersteigen; über eine Treppe aus Natursteinen.

Die Höhle ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene faszinierend. Gerade in der warmen Jahreszeit lädt der Ort zum Entdekken, Spielen und Verweilen ein. Ein Holztisch, Bänke und eine Grillstelle stehen den Besuchern zur Verfügung.

Gämse, ein Föhrenwald und mehr
Doch es lohnt sich, diesen Ausflug mit einer Rundwanderung zu verbinden. Nach dem Besuch der Höhle steigen wir wieder auf, zum Waldweg. Dort laufen wir rund 50 Meter zurück bis zum Schild «Bruderhöhle». Nun geht es geradeaus durch den schattigen Wald, Richtung Gallenkirch. Die schöne Flora lässt das Herz höher schlagen und wie die Begleiterin erzählt, sind dort oben – von wo man einen Blick aufs Sagemülitäli hat – nicht selten Gämse zu beobachten. An «Brätle»-Plätzen fehlt es nicht. Ein Föhrenwald, eine prächtige Eiche sowie ein privater Weiher laden zum Staunen ein.

Beim ersten Hof in Gallenkirch bleibt die Begleiterin stehen. «Dort oben geht es zur Linner Linde», sagt sie. Wir biegen jedoch rechts ab. Das Herz der Redaktorin schlägt immer höher. «Ich freue mich, wie ein kleines Kind, auf diese Wasserfälle, von denen ich schon so oft gehört habe.» Noch bevor diese erreicht sind, steigt die Spannung nochmals. Im ehemaligen Steinbruch, der auch Lieferant für den Bözberg tunnel war, trif f t man auf mystische Stein-Kreise und im ganzen Gelände gibt es Unterschlupfmöglichkeiten, die für viele Kleintiere wichtig sind. Der Steinbruch befindet sich am Natur- und Kulturweg Linn.

Ein paar Meter weiter unten im Sagemülitäli dann der «berühmte» Wasserfall. Der grössere der drei Fälle führt immer Wasser; am meisten im Frühling oder nach einer Regenperiode. Auf «Badenixen» ist man dort auch schon im Winter gestossen. Fotografen würden da schon mal ihre Models ins kalte Wasser steigen lassen. Ohne Abkühlung unter dem Wasserfall endet die heutige Wanderung wieder am Ausgangspunkt in Effingen.

Wanderung ab Effingen Dorf – Start auch ab Linn möglich – bis zur Bruderhöhle zirka 45 Minuten; zirka 10 000 Schritte sind es in Verbindung mit der Tour durchs Sagemülitäli.


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