Vögel füttern? Kann, soll, darf man?

  28.12.2021 Möhlin, Natur

Winterfütterungen mit Mass und mit geeignetem Futter machen vor allem umweltpädagogisch Sinn. An Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben. Die meisten engagierten Naturschützer und Naturschützerinnen haben einmal als begeisterte Beobachter am winterlichen Futterhäuschen begonnen. Mit Winterfütterungen schützt man allerdings keine bedrohten Arten. Diese kommen schon gar nicht ans Futterbrett, denn sie haben besondere Ansprüche an Lebensraum und Nahrung. Vergessen wir also die dringenden grösseren Aufgaben für Naturund Vogelschutz nicht! Beerenreiche Sträucher, samentragende Stauden und ein paar liegengelassene Äpfel im Laub erübrigen ein Futterhäuschen. Ein Futterhäuschen sollte mit freier Sicht und katzensicher aufgestellt werden. Auch säulenförmige Futterautomaten mit seitlichen Entnahmestellen sind empfehlenswert. Beim Futter ist auf eine gute Qualität zu achten. Sonnenblumenkerne und Hanfsamen sind besonders geeignet für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge, Meisen und Spechte. Sie alle erkennt man am kräftigen Schnabel. Allzu fettes Futter kann nach neuen Studien an Meisen deren Bruterfolg vermindern. Weichfresser wie Amsel, Rotkehlchen oder Star fressen gerne Haferflocken, Rosinen, zerhackte Nüsse oder etwas angefaultes Obst. Wasser gibt man aus hygienischen Gründen besser nicht, die Vögel finden es selber irgendwo. Zum Thema Winterfütterung hat die Vogelwarte Sempach neben einem Merkblatt auch ein informatives Video bereitgestellt. (mgt)

www.vogelwarte.ch IG NATÜRLICH MÖHLIN www.natuerlich-moehlin.ch


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