Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause organisieren die beiden Rheinfelden die «Brückensensationen» wieder. Vom 19. bis 21. August treten Dutzende von Strassenkünstlern aus ganz Europa auf. Erstmals wird auch das Städtchen und der alte Stadtpark einbezogen.

Valentin Zumsteg

Heute scheint es fast schon wieder unvorstellbar: Doch in der Corona-Zeit blieben die Grenzübergänge zwischen der Schweiz und Deutschland für einige Wochen mehr oder weniger geschlossen. Man konnte nicht mehr einfach von hüben nach drüben und umgekehrt. Das war ein Schock, gerade für die beiden Rheinfelden, wo die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und der persönliche Austausch rege gepflegt werden. Umso erfreulicher ist es, dass nach zwei Jahren Corona-Zwangspause die «Brückensensationen» wieder durchgeführt werden können. Dieses internationale Strassentheaterfestival, das in diesem Jahr bereits zum 14. Mal durchgeführt wird, lockt jeweils Tausende von Besucherinnen und Besuchern an. Die Organisatoren hoffen, vom 19. bis 21. August 10 000 bis 12 000 Leute begrüssen zu können.

Mehr Platz
«Es ist toll, dass dieses Festival w ieder du rchgefü h rt werden kann», erklärte Stadträtin Susanna Schlittler am Mittwoch anlässlich eines Pressegesprächs im Haus Salmegg. Sie freut sich, dass die beiden Städte gemeinsam etwas auf die Beine stellen. Klaus Eberhardt, Oberbürgermeister von Badisch Rheinfelden, nannte die «Brückensensationen» ein «Alleinstellungsmerkmal» der beiden Rheinfelden.

Zum Neustart wird das Festivalgelände deutlich vergrössert. Neben der Brücke und dem Inseli werden auf Schweizer Seite die Innenstadt mit dem Zähringerplatz und der alte Stadtpark eingebunden. «Wir wollen die Leute auch ins Städtchen locken. Die Brücke und das Inseli bleiben aber weiterhin das Zentrum des Festivals», sagte Brigitte Brügger, Projektleiterin Kultur. Die Mitglieder der Gruppe «Öff Öff» werden an Seilen in den alten Bäumen des Stadtparks tanzen, so sollen poetische Bilder entstehen. Auf dem Zähringerplatz bietet Samuelito eine Strassenperformance. Und ein Oldtimer-Corso durch die Marktgasse macht auf das gleichzeitig stattfindende Sommerfest von «Fricktal tanzt» in der Kurbrunnen-Anlage aufmerksam. Im Badischen wird der gesamte Salmegg-Park mit Attraktionen versehen. Das Salmegg-Parkhaus verwandelt sich in eine Galerie mit einer Poster-Ausstellung.

Offene Bühnen
Neu gibt es auf der Rheinbrücke sowie vor dem deutschen Zollgebäude sogenannte offene Bühnen: «Hier haben sich internationale Künstlerinnen und Künstler für einen Auftritt beworben und werden das Publikum mit Strassenkunst vom Feinsten unterhalten», schilderte Dario Rago, der neue Kulturamtsleiter von Badisch Rheinfelden. Insgesamt werden an den drei Tagen rund 30 Acts aus ganz Europa auftreten. Einige von ihnen waren schon mehrmals zu Gast in Rheinfelden, andere sind zum ersten Mal dabei. Es gibt Shows aus den Bereichen Artistik, Comedy, Tanz, Theater und Musik.

Für die Besucherinnen und Besucher sind die «Brückensensationen» – wie schon in den Vorjahren – kostenlos, es wird kein Eintritt erhoben. So soll das Festival für alle zugänglich sein. Das ist möglich dank der Unterstützung der beiden Städte und von Sponsoren. Die Organisatorinnen und Organisatoren freuen sich aber, wenn der Anlass durch freiwillige Spenden unterstützt wird.