Andreas Döbeli gewinnt vor Ivo Fricker

  19.07.2022 Möhlin, Sport

Abendschwinget und Sommernachtsfest in Möhlin

Hochsommerliche Temperaturen, ein prächtiges Festgelände und friedliche Stimmung prägten die 21. Ausgabe des Fricktaler Abendschwingets auf der Möhliner Allmend. Der Freiämter Andreas Döbeli konnte nach 2019 zum zweiten Mal gewinnen, der Gipf-Oberfricker Ivo Fricker wurde Zweiter. 59 Schwinger standen vor 1100 Zuschauern im Wettkampf. Am anschliessenden Sommernachtsfest waren deutlich mehr Gäste anwesend.

Hans Zemp

Der Schwingklub Fricktal feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen und liess dieses Jubiläum bereits mit dem Abendschwingen einläuten. Die Erwartungen an den Anlass wurden in jeder Beziehung erfüllt: Das Wetter, das Wettkampfgeschehen und vor allem die vielen Besucherinnen und Besucher; am Abend war das Festareal vielleicht nicht zuletzt auch wegen Ueli’s Family Band sehr gut besetzt.

Drei Eidgenossen waren angemeldet. Nick Alpiger zog sich am Aargauer Kantonalschwingfest in Beinwil vor Wochenfrist eine Verletzung zu und musste pausieren. Der in Freiämter Diensten schwingende Sarmenstorfer Andreas Döbeli zeigte sich auch im Fricktal in guter Form. Er bettete die drei Fricktaler Samuel und David Schmid sowie Michael Mangold und dazu Simon Schutz, Langenbruck, zum Resultat und stellte mit dem Edlibacher Oliver Hermann. So qualifizierte er sich gegen den Aarauer Tiago Vieira, der vorweg einzig gegen Lukas Döbeli stellte, für den Schlussgang. Aus dem aktiv geschwungenen Schlussgang ging Döbeli nach 6.25 Minuten mit einem Inneren Haken als Sieger hervor. Im anschliessenden Interview bilanzierte er, dass er am Aargauer und auf dem Stoos nicht so besonders gut drauf war und ihm der Fricktaler Abendschwinget wieder Selbstvertrauen gab. Er könne wieder lockerer schwingen. Gegen Tiago Vieira hätte er vor allem vor dessen Schlungg Respekt. Als er ihn aber einmal in die gefährliche Lage gebracht hatte, legte er die anfänglich gezeigte Vorsicht ab und gewann.

Die Fricktaler machten mehrheitlich Freude
Ivo Fricker hatte am Kantonalen seinen ersten Kranz gewonnen (die NFZ berichtete). Diese Auszeichnung schien ihm Flügel verliehen zu haben. Mit dem Küssnachter Christian Forster und dem Baselbieter Andrj Gerber stellte er. Die restlichen vier Siege brachten ihm den feinen zweiten Rang. Der noch aktive Fricktaler Eidgenosse David Schmid musste in den beiden Döbeli seine Bezwinger anerkennen. Die restlichen Gänge gewann er und erreichte damit Rang drei. Samuel Schmid zog mit der Zuteilung von Andreas Döbeli auch nicht sein grosses Los und auch dem zweiten Schlussgangteilnehmer, Tiago Vieira, musste er den Sieg zugestehen. Am Abend stand er einen Rang hinter seinem Bruder.

Freude macht der Helliker Michael Mangold mit seiner kecken und vielseitigen Arbeit im Kurzholz. Er konnte sich noch vor seine beiden Vereinskameraden Tobias Dünner und Martin Mangold schieben. Diese beiden lagen am Abend gleichauf.

Freude machten auch die 107 Jungschwinger
In vier Kategorien suchte der Schwingernachwuchs seine Besten und einen Platz in den Auszeichnungsrängen. In der Kategorie 2011/ 2012 kämpfte Jannick Mahrer im Schlussgang um den Kategoriensieg. Diesen musste er dem Solothurner Moritz Suter überlassen. Der Ehrenplatz blieb ihm aber. Eichenlaub erkämpften sich auch Tim Schreiber und Jonas Bühler. Nicht ganz gelang dieses Unterfangen Noa Brunner, Jonny Surer und Leon Grieshaber.

Die Steinstossfavoriten blieben vorne
Das parallel zum Schwingen ausgetragene Steinstossen gibt diesen Spezialisten immer wieder eine willkommene Einsatzmöglichkeit. Den grossen Mocken, den 70 Kilo schweren Fricktaler Gedenkstein, wuchtete diesmal der Rickenbacher Remo Schuler am weitesten. Er erreichte 3.84 Meter. Ihm folgt Urs Hutmacher, Wislig, mit 3,69 Metern. Martin Jakober aus Stalden kam gleich weit, musste den Ehrenplatz aus Reglementsgründen aber Hutmacher überlassen. Der Herznacher Simon Hunziker kam auf Rang fünf.

In der Kategorie mit den 20 Kilo blieb Urs Hutmacher vorne. Seine 8.54 Meter wurden weder von den auf der Endabrechnung folgenden Urs Hasler aus Hellikon, er mit 8.05 Meter, noch von Simon Hunziker (7,90 Meter) erreicht oder übertroffen.

Bei den Frauen blieb Corina Obrist einmal mehr unangefochten vorne. Sie stiess die 12,5 Kilo auf 6.88 Meter und blieb damit deutlich vor Josefine Mickel aus Maisprach. Sie erreichte 5.64 Meter. Justine Eugster aus Biberstein kam auf 5.04 Meter.


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