«Unendlichkeit» gewünscht

  24.08.2022 Kultur, Magden

Erfolgreiche Fortsetzung vom Magdener Kulturtag

Am zweiten Magdener Kulturtag zeigten die organisierenden Vereine und Gruppen, wie vielfältig das kulturelle Leben in Magden ist.

Clara Willers

Sei es der Magdener Kulturtag, das «Wy-Erläbnis» in den Baselbieter Nachbargemeinden, das Rheinfelder Strassentheaterfestival «Brückensensationen» oder ein Faustball-Turnier im eigenen Dorf, in Magden hatte man letztes Wochenende die Qual der Wahl an kulturellen Events. Dennoch: Wer am Samstag nicht bewusst den Kulturtag besuchte, wurde in den Strassen rund um den Hirschenplatz von Klängen der Musikgesellschaft Magden, der Alphorngruppe, des Akkordeon-Orchesters, des Kirchen- und Gemischten Chors, des Männerchors oder der Musikschülerinnen angelockt. Ganze acht Vereine und Gruppen organisierten den zweiten Kulturtag im 4000-Seelen-Dorf, der von einem beeindruckenden Sponsoren-Engagement des lokalen Gewerbes unterstützt wurde.

Das kulturelle Leben von Magden zeigen
Die Auswirkungen des Coronavirus waren im Kulturbereich und bei allen Vereinen verheerend. «Der Kulturtag kann als Unterstützung und Förderung der Vereine in der Gemeinde gesehen werden und entstand letztes Jahr als Reaktion auf das (teilweise) Ende der Corona-Einschränkungen. Alle haben darauf gewartet, endlich wieder vor Publikum auftreten zu können», schilderte André Schreyer, Gemeindeammann und Dirigent der Musikgesellschaft Magden, im Interview. Nach einem erfolgreichen ersten Kulturtag im August 2021 freue man sich auf eine Fortsetzung dieses Jahr, da es eine Möglichkeit ist, «sich gemeinsam mit anderen Vereinen als das kulturelle Leben von Magden zu zeigen».

Nachwuchsförderung für Magdener Vereine
Musikalisch war am Samstag für jeden Geschmack etwas dabei. Der Auftritt von jungen Musizierenden der hiesigen Musikschule war besonders erfreulich. Während der Trompetenlehrer krankheitsbedingt ausfiel und sein Ensemble nicht auftreten konnte, gewannen die jungen Sängerinnen der Mockingbirds mit ihrem enthusiastischen Auftritt die Herzen des Publikums. Spätestens bei der Interpretation des Lieds der deutschen Rockband Die Toten Hosen mit dem Titel «An Tagen wie diesen» lauschte der ganze Platz den Stimmen der Mockingbirds.

Für die Kinder und Jugendlichen war es eine Möglichkeit, ihr Können und ihre Fortschritte vor Freunden und Verwandten zu zeigen. «Zum einen ist die Musikschule ein wichtiger Teil des kulturellen Lebens in Magden», beschrieb André Schreyer. «Zum anderen kann so die Lust nach mehr in den jungen Musikanten geweckt werden. Alle kulturellen Vereine – wie alle anderen Vereine auch – brauchen dringend Nachwuchs, sonst sterben sie aus. An einem Anlass wie dem Kulturtag kann der Funke der Begeisterung auf die Jungen überspringen und sie dazu bringen, in einem Verein mitzumachen.»

Potential in gemeinsamen Produktionen
Gerade gemeinsame Auftritte von mehreren Vereinen zusammen hatten am Samstag einen positiven Effekt auf die Stimmung im Publikum. So gaben die Musikgesellschaft Magden und der Männerchor heiter-lustige Stücke wie «Auf der Vogelwiese» und «Hinter der Garage» zum Besten. Vielleicht liegt das Potential des dritten Kulturtags im kommenden Jahr darin, vermehrt auf gemeinsame, vereinsübergreifende Produktionen zu setzen, um die Bevölkerung noch mehr anzusprechen.

Magden bietet ein vielseitiges kulturelles Leben und es ist den Vereinen und Gruppierungen des zweiten Kulturtags gelungen, den Funken auf das Publikum über springen zu lassen. «Es ist wichtig und schön, sich als Teil dieser Vereine an einem gemeinsamen Anlass zu zeigen und gemeinsam ein Fest zu feiern», bilanzierte André Schreyer. Wer Lust hat, am nächsten Kulturtag aktiv mitzuwirken, kann sich bei den organisierenden Vereinen melden. Denn «An (Kultur-)tagen wie diesen», wie die Mockingbirds am letzten Samstag sangen, «wünscht man sich Unendlichkeit».


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