Spitzensport: zwei Möhliner auf unterschiedlichen Wegstrecken

  21.01.2023 Möhlin

Zwei Möhliner auf unterschiedlichen Wegstrecken

 

Orientierungsläufer Matthias Kyburz und Tennisprofi Jérôme Kym

Vielleicht wird Matthias Kyburz am Ende einer grossen Sportlerkarriere noch einmal Weltmeister. Tennisprofi Jérôme Kym, der andere Möhliner Spitzenathlet, möchte seine noch junge Karriere weiter vorantreiben.

Ronny Wittenwiler

Wir müssen diesen Artikel mit einer Klammer beginnen: In Sachen Spitzensport sind sie (hinter Fussballer Ivan Rakitic mit seiner Weltkarriere) unbestritten die bekanntesten aktiven Möhliner Aushängeschilder. Die Rede ist von Matthias Kyburz und Jérôme Kym; dem Orientierungsläufer hier, dem Tennisspieler dort. 2022 war für die beiden grundsätzlich ein gutes Jahr.

Mehrere Ausrufezeichen gesetzt
Kyburz hat gezeigt, dass er mit seinen 32 Jahren nach wie vor zur Weltspitze gehört. Er gewann zum Saisonauftakt in Schweden den Knockout-Sprint und wurde später Weltmeister in Dänemark, ebenfalls im Knockout-Sprint. Jérôme Kym, nachdem es zuvor nicht mehr in den Riesenschritten voranging, fand 2022 definitiv zurück in die Spur. «Der Frühberufene meldet sich zurück», titelte die Basler Zeitung diesen August, Kym hatte im ATP-Ranking seit Beginn des Jahres über 600 Plätze gutgemacht. Zuvor, im Juni, qualifizierte er sich erstmal für den Final eines Profiturniers, im September schaffte er es zum zweiten Mal. Im Oktober erfolgte zudem die erstmalige Teilnahme an den Swiss Indoors in Basel, wo er in der Qualifikation nach starker Leistung zwar hängen blieb, im Doppel mit Leandro Riedi aber bis ins Viertelfinale vorstiess.

Ausgebremst
An den Schweizermeisterschaften nun im Dezember konnte Jérôme Kym als Titelverteidiger wegen einer Verletzung nicht teilnehmen. Insofern endete dieses grundsätzlich gute Jahr 2022 für ihn weniger gut. Genauso sollte es auch Matthias Kyburz ergehen, nur viel früher: Kurz vor dem Weltcupfinale im Oktober verletzte er sich am Fuss und musste die Saison vorzeitig beenden (die NFZ berichtete). Und jetzt also ist da dieses 2023 und mit ihm befinden sich zwei Meler Ausnahmesportler auf komplett unterschiedlicher Wegstrecke. Kyburz ist zurück nach seiner Verletzung, Kym befindet sich im Aufbautraining und Mitte Februar, so heisst es aus seinem Umfeld, soll er wieder Turniere bestreiten können.

Karriereherbst, Karrierefrühling
«Irgendwann wird sie kommen: die Schlussrunde von Matthias Kyburz.» Das titelte die NFZ im September des letzten Jahres. Am 5. März wird der internationale Dauerbrenner aus Möhlin 33-jährig. «Ich werde sicher noch die Heim-WM 2023 in Flims Laax bestreiten, danach habe ich es dann vermutlich gesehen», sagte Kyburz einmal im vergangenen Jahr. Noch einmal angreifen und im Juli gar nach dem WM-Titel greifen? Ein letzter goldener Akt einer bereits jetzt grossen Karriere? Wer weiss.

Tennisprofi Jérôme Kym hingegen, er steht erst am Anfang, am 12. Februar wird er gerade mal zwanzig Jahre alt. Sein Hunger dürfte auch über dieses 2023 hinaus noch längst nicht gestillt sein.

Übrigens Ivan Rakitic, der Möhliner, der einst auszog und die Fussballwelt eroberte, derzeit beim FC Sevilla unter Vertrag, er wird am 10. März 35 Jahre alt. Alle drei dieser berühmten Möhliner sind noch jung. Aus der Perspektive Spitzensport betrachtet – da ist es allerdings nur noch einer.

 


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