Kämpfen um den Eidgenössischen Kranz

  13.08.2022 Fricktal

Das Eidgenössische Schwing und Älplerfest (ESAF) findet alle drei Jahre statt und ist ein Kräftemessen für die rund 280 stärksten Schwinger der Schweiz. Dieses Jahr wird der Anlass in der Nordwestschweiz in Pratteln ausgetragen. Vor der Haustüre am ESAF mitzuschwingen war für manchen Nordwestschweizer Kranzschwinger ein Saisonziel.

Ludwig Dünner

Für das ESAF in Pratteln hat jeder Teilverband eine gewisse Anzahl Startplätze für ihre Schwinger zur Verfügung, 29 davon gehören dem Nordwestschweizer Schwingverband (NWSV). Traditionellerweise werden immer nach dem Teilverbandsfest die Selektionen der Schwinger bekannt gegeben. Dies geschah am vergangenen Sonntag, nach dem Nordwestschweizer Ehrenfest in Brugg. Die beiden Wittnauer David und Sämi Schmid haben mit den anderen 27 Nordwestschweizer Schwingern im späteren Sonntagabend ihr Aufgebot fürs ESAF erhalten.

Kein Freilos
Die positive Kranzstatistik in den letzten Jahren, sowie vergangene Teilnahmen an den Eidgenössischen Schwingfesten (David Schmid vier Teilnahmen, Sämi Schmid drei Teilnahmen), waren für die beiden Wittnauer Brüder kein Freilos, um sich auf der Selektionsliste der Nordwestschweizer zu finden. Die Vorgabe vom Nordwestschweizerischen Technischen Leiter zu Beginn des Jahres war, bis zum ESAF zwei Kränze zu erschwingen. David Schmid hatte sich im Mai, bei seinem Comeback am Solothurner Kantonalschwingfest, den ersten Kranz in dieser Saison aufsetzen lassen. Zwei weitere Kantonalkränze folgten am Basler und am Aargauer Kantonalschwingfest. Sämi Schmid konnte sich ebenfalls am Solothurner Kantonalschwingfest sowie am Basler Kantonalschwingfest das Eichenlaub aufsetzen lassen. Die definitive Selektion sicherten sich beide am Sonntag als sie in Brugg den Nordwestschweizer Teilverbandskranz gewinnen konnten.

Gute Vorbereitung und klare Ziele
Da die beiden Brüder nicht das erste Mal am Eidgenössischen Schwingfest teilnehmen, wissen sie, welche Vorbereitung es braucht, um ein Ziel zu erreichen. David Schmid durfte sich im Jahre 2016 in Estavayer den ersten Eidgenössischen Kranz aufsetzen lassen und gehörte ab diesem Zeitpunkt zu den Bösen des Landes. Für Sämi Schmid reichte es bis jetzt noch nicht für das begehrte Eidgenössische Eichenlaub. Bei der Frage nach dem Ziel für dieses Jahr am ESAF, kam von beiden, ohne zu zögern die Antwort «Den Kranz gewinnen». Dieses Ziel war bereits ein wesentlicher Punkt bei der Planung des Wintertrainings zu Beginn dieses Jahres. Es braucht ein hartes Wintertraining und ebenfalls den Willen die Trainingsintensivität über das ganze Jahr zu halten, erzählen David und Sämi Schmid. Neben dem Schwingtraining im Schwingklub Fricktal haben beide noch die NWS Kadertrainings besucht. Das Krafttraining in ihrem eigenen Fitnessraum auf dem Chilchmethof in Wittnau gehört ebenfalls zum Wochenprogramm.

Gegenseitig Unterstützen
Die Fans in der Arena, im speziellen der Schmid Buebe Fanclub, können am Fest eine Stütze sein. Die beiden Brüder schätzen jedoch auch die gemeinsame Teilnahme am ESAF. Bei einem Erfolg bist du schnell im Gespräch und es jubeln dir viele zu, doch bei einem Misserfolg braucht es selten grosse Worte. Es reicht neben dem Bruder sitzen zu können und einen Moment innezuhalten, wissen die beiden Brüder David und Sämi Schmid zu erzählen.

Sämi Schmid wird am Sonntag nochmals für die Nordwestschweiz in die Zwilchhosen steigen und um einen Bergkranz auf der Schwägalp kämpfen.


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