«Auch fürs Leben etwas mitgeben»

  05.08.2022 Stein

Fünf Tage königliche Fussballschule und viel mehr in Stein

Von der Magie des als populärsten Fussballclubs der Welt titulierten FC Real Madrid lassen sich europaweit Tausende Kinder anstecken. So findet diese Woche zum zweiten Mal auch ein fünftägiges faszinierendes Fussballcamp unter dem Label dieser königlichen Fussballschule beim FC Stein statt.

Paul Roppel

Die 16 Buben und 3 Mädchen engagieren sich trotz der Sonnenglut mit einer faszinierenden Leidenschaft auf dem Fussballplatz in Stein. Alle haben sich auf eine besondere fünftägige Verpflichtung eingelassen, deren verbindende Identität vorab mal im blütenweissen einheitlichen Dress des Fussballclubs Real Madrid liegt. Real Madrid wird schliesslich als einer der populärsten Fussballvereine der Welt tituliert. Als beste Nachwuchsschmiede der Königlichen wird im internationalen Fussball deren Jugendakademie «La Cantera» angepriesen. Unter dieser Prämisse bietet die Fundación Real Madrid Clinic das Trainingskonzept ihrer erfolgreichen Jugendarbeit in acht europäischen Ländern an, darunter auch in der Schweiz, was in den bis ins feinste Detail ausgearbeiteten fünftägigen Fussballcamps für Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren geschieht. Rund 350 Camps mit 15000 Teilnehmern werden ausgewiesen, darunter in diesem Jahr 25 in der Schweiz. Neben den während 30 Stunden stattfindenden Trainingsmodulen mit neuesten technischen Hilfsmitteln, ist sogar der Speiseplan für ausgewogene Ernährung vorgeschrieben.

Stimmung machende Rituale
Die brutale Hitze erfordert individuelle Anpassungen, viel Trinken und ab und zu eine Abkühlung unter der Wassernebelbrause. Viele Rituale bringen zusätzliche Stimmung auf den Platz. So beginnt der Tag mit der Besammlung unter dem Banner, wo aus den Musikboxen die Hymne der UEFA Champions League ertönt, der die Stimmung machende Hymne «Hala Madrid» folgt. «Im Sinne der Jugendförderung haben wir uns nach dem Camp von 2019 erneut zur Durchführung entschieden», erzählte Bruno Würsten der NFZ. Er hat vor Kurzem das C-Diplom als Trainer erworben und trainiert die Mannschaft in der 3. Liga. Nun opferte er einen Teil seiner Ferien für den Frondienst als Hilfsleiter. Erfreut ist er natürlich, dass auch sein neunjähriger Sohn Lionel in der Teilnehmerschar ist. In den Diensten der Spanier steht der 62-jährige lizenzierte DFB-Trainer und ehemalige Fussballlehrer Peter Brosi aus dem deutschen Feldberg im Schwarzwald, der jährlich in rund 20 Camps die Jugendlichen zu Höchstleistungen motiviert. Es geht aber nicht nur um Ballkontakte, Spielvermögen, Handlungsschnelligkeit, Dribbling und Sprintfähigkeiten. «Wir vermitteln Werte, die im Leben zählen», betont Brosi, dem sein Sohn Paul als weitere Hilfe beisteht. Es starte mit Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Zuhören und gehe weiter mit fokussiert sein, konzentriert bleiben, Rücksichtnahme und Respekt, fügt er an.

«Die Jugendlichen erleben eine emotionelle Woche mit einem Wechselbad an Gefühlen», sagt er. «Wir geben ihnen den Schlüssel zum Tor zu einer besonderen Erlebniswoche», betonte Brosi. Bewertet wird auch das soziale Verhalten. So erhalten alle ein Zertifikat, eine Scorecard, mit individueller Bewertung. Die besten aus den Camps winkt ein besonderes Erlebnis: Das Finale bei einem Madrid-Wochenende mit Trainingseinheiten im Estadio Santiago Bernabéu.


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