Närrisches Treiben am Fasnachtssonntag in Kaisten

Die Freude, endlich wieder Fasnacht machen zu dürfen, zeigte sich am Sonntag mit viel Volk bei der Chaischter Strossefasnacht. Der etwas kleinere Umzug als sonst wurde laut und fröhlich bejubelt.

Susanne Hörth

«Das schöne Wetter habe ich natürlich auch bestellt», erklärte der Kaister Narrenvater Marco Zaugg vor einigen Tagen gegenüber der NFZ, als diese nachfragte, ob die Chaischter Strossefasnacht am Fasnachtssonntag stattfinden könne. Und wie sie stattfand. Wenn auch für einmal in der Kürze der Vorbereitungszeit der Umzug mit nicht ganz so vielen Teilnehmenden als sonst ausfiel, so tat das der guten Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil, von Wettergott Petrus ist schönste Licht getaucht herrschte im Mitteldorf närrischbuntes und genauso laut-fröhliches Treiben.

Angeführt von den «Prototypen» setzte sich der Umzug um 13.13 Uhr in Bewegung. Der Elternverein bereicherte den Umzug gleich mit 45 grossen und kleinen Teilnehmenden. Sie hatten das Motto der diesjährigen Fasnacht «2. Versuech, Bougsuech» aufgegriffen und teilten auf ihren Baustellenschildern mit «Mer bouet d’Zuekunft». In die Energiekiste griffen die Mitglieder der Musikgesellschaft. «Mer gend Gas» machten sie nicht nur mit ihren musikalischen Beiträgen deutlich, sondern beleuchteten auch mit einem schiefen Blick des Bundesrats Pläne um den Bau eines neuen Gaskraftwerkes. Ist doch Kaisten als möglicher Standort genannt. Erstmals am Umzug dabei waren die «Luz-Buebe» mit einem grossen Wagen.

Mit der Chaischter Strossefasnacht ist ein Stück närrische Normalität zurückgekehrt.

Heute Dienstag geht es schon wieder ans Abschiednehmen vom Kaister Fasnachtsgeist. Am Nachmittag findet das traditionelle Narrenlaufen für die Kinder statt. Abends dann wird der Haldejoggeli in einer schaurig-schönen Zeremonie in seine Flaschenverlies zurückverbannt. Verlassen darf er es erst wieder am 1. Faissen 2023.