Mehr Schulhäuser dank Hilfe aus dem Fricktal

  13.07.2022 Rheinfelden

Dank Spenden aus der Schweiz konnten im Nordwesten von Kenya schon einige Projekte umgesetzt werden: Es wurden Primarschulen gebaut oder saniert, Brunnenanlagen und Schlafplätze für Waisenkinder erstellt und Material für die Schulen beschafft.

Seit 15 Jahren setzt sich das private Hilfswerk Udugu «Mir hälfed Afrika» im Nordwesten Kenyas, nahe der Grenze zu Uganda dafür ein, dass die Familien dort für ihre Kinder eine Perspektive haben. Fern ab vom Kenya National Highway, gut 2 Stunden Schotterstrassen entfernt von der viertgrössten Stadt Kenyas, der Marathon Hochburg Eldoret, befinden sich zahlreiche kleine Dörfer mit vielen Menschen, deren Lebensaufgabe es ist, ihre Familien zu ernähren und ihren Kindern eine möglichst gute Schulbildung zu ermöglichen, damit sie später im Leben eine Chance haben, Arbeit zu finden. In den letzten Jahren ist es dem Hilfswerk der Rheinfelder Familie Hauri gelungen, drei Schulen für insgesamt 1267 Kinder zu bewerkstelligen.

Die Schulen wurden teilweise neu gebaut, saniert oder vergrössert. Alle wurden und werden mit einer guten Infrastruktur, wie es in Kenya eher selten der Fall ist, ausgestattet. Die dortigen Handwerker haben alle Hände voll zu tun. Maurer, Maler, Schlosser, Schreiner, Elektriker, Gärtner und nicht zuletzt der umtriebige einheimische Schulleiter Wycliffe Mukasa, welcher seit Jahren die Funktion des Bauleiters übernommen hat, sorgen dafür, dass es mit den Bauten permanent vorwärts geht. Dazu gehören auch Wasserbrunnenschächte, bei welchen teilweise bis 15 Meter tief gegraben werden muss, bis das Süsswasser sprudelt, WC-Anlagen (Plumpsklos), Wassercontainer zum Sammeln von Regenwasser, Lehrerzimmer, Küchen und Aufenthaltsräume für die Mittagspausen der Kinder. In der ersten Primarschule, welche realisiert wurde, der Beams Academy in Panpapper, wurde zudem noch ein zweites Stockwerk hochgezogen, in welchem Schlafräume für die Waisenkinder hergerichtet wurden, von denen es leider viel zu viele gibt. In den letzten Wochen gab es zudem noch von einheimischen Schlossern erstellte Fussballtore sowie von Schreinern gebaute Tischtennis-Tische, damit die Kinder sich auch sportlich betätigen können. Schulund Bauleiter Mukasa musste dafür eigens nach Nairobi reisen, um das nötige Zubehör wie Netze, Fussbälle und Tischtennisschläger zu organisieren.

Grosse Unterstützung durch die römisch-katholische Kirchgemeinde
Für die Menschen in diesen Dörfern ist es ein wahrer Segen, das sie all diese Unterstützung erfahren dürfen. Beim bisher letzten Besuch einer Udugu- Delegation im Jahre 2019 durfte diese grösste Dankbarkeit und Herzlichkeit erfahren, in Form von Kindertänzen, Gesängen und Ansprachen durch die Behörden, Lehrer und Eltern. Natürlich durfte auch ein, für kenianische Verhältnisse, reichhaltiges Buffet aus der Schulküche nicht fehlen, welches von den Köchinnen zubereitet wurde. Es ist zu hoffen, dass bald wieder ein solcher Besuch möglich ist, um das Erreichte vor Ort zu besichtigen, so es denn Corona erlauben wird. Möglich wurde all das dank zahlreicher Spenden aus der Bevölkerung in und um Rheinfelden sowie dem gesamten Fricktal. Sie alle haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass auch in einem kleineren Rahmen viel bewegt werden kann. Ein ganz grosser Dank geht aber an die römisch-katholische Kirche Rheinfelden. Die Kirchgemeinde unterstützt schon seit über 25 Jahren solche und ähnliche Projekte. Sie richtet sich prioritär nach humanitären, ökologischen und Bedürftigkeitskriterien. Leitend sind die Grundsätze der Hilfe zur Selbsthilfe und der Nachhaltigkeit.

Das Hilfsprojekt Udugu «Mir hälfed Afrika» wird in der Zeit zwischen 2020 – 2022 jährlich mit 25 000 Franken unterstützt. Zusammen mit allen anderen Spenden stehen pro Jahr rund 30 000 Franken zur Verfügung, damit im kenianischen Hochland weiterhin eine Infrastruktur für die Bevölkerung aufgebaut werden kann.

Ein weiteres Projekt ist bereits in Planung. Es soll in der Gegend ein kleines Hospital geben. «Was bleibt ist ein grosses Dankeschön an die Bevölkerung oder wie man in der Swahilisprache sagt – Asante sana», heisst es in einer Medienmitteilung. (mgt)

www.udugu.ch


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