Gemeinderat wünscht Diskussion über Zukunft des Freizeitareals

  18.08.2022 Kaiseraugst

Kaiseraugst will Gebiet «Im Liner» entwickeln

In Kaiseraugst soll das Gebiet «Im Liner» künftig besser genutzt werden. Die Gemeinde hat einen Entwicklungsprozess angestossen, bei dem die Mitwirkung der Bevölkerung gefragt ist. Ein «Liner-Wagen» tourt durch das Dorf. Dort kann mit den Planern diskutiert werden.

Valentin Zumsteg

Das Freizeitareal «Im Liner» in Kaiseraugst ist rund acht Hektaren gross. Zirka zwei Drittel des Landes gehören der Firma Roche, der Rest ist im Besitz der Gemeinde. Genutzt wird derzeit etwa die Hälfte der Fläche, es gibt unter anderem einen Fussballplatz, Tennisplätze, Familiengärten, eine Skateboard-Anlage und einen Beachvolleyballplatz. In den Legislaturzielen 2022- 2025 hat sich der Gemeinderat dazu verpflichtet, die Entwicklung des Areals voranzutreiben.

«Das ist ein Experiment»
Dazu hat die Gemeinde einen Entwicklungs- und Mitwirkungsprozess in Zusammenarbeit mit dem Basler Büro Bryum gestartet. Die Bevölkerung ist eingeladen, direkt mit den Planern ihre Vorstellungen und Bedürfnisse für das Gebiet zu diskutieren. Zu diesem Zweck tourt ein «Liner-Wagen» durch die Gemeinde. «Das ist ein Experiment. Wir wollten nicht einfach eine digitale Mitwirkung durchführen, sondern uns Zeit nehmen, um mit den Leuten zu reden», erklärt Gemeindepräsidentin Françoise Moser. So soll erreicht werden, dass ein künftiges Projekt von der ganzen Bevölkerung getragen wird.

Die Planer geben drei Szenarien respektive Schwerpunkte vor: Sport, Park (mehr Grünflächen) sowie mehr Familiengärten respektive Hobbyräume. «Diese drei Szenarien möchten wir mit der Bevölkerung besprechen. Wir wollen aber auch herausfinden, was die Leute ins Gebiet Liner locken würde», schildert Rhea Mollet von Bryum. Weitere Ideen, abseits der drei Szenarien, seien ebenfalls gefragt.

Kosten von rund 50 000 Franken
Vergangene Woche hat die Tour durch die Gemeinde begonnen, die erste Station war im Dorfzentrum. «Wir haben festgestellt, dass ein reges Interesse besteht. Es kommen viele Leute und wollen mit uns reden», schildert Daniel Baur, Projektleiter bei Bryum. Die Gemeinde lässt sich den gesamten Entwicklungs- und Mitwirkungsprozess rund 50 000 Franken kosten, wie Françoise Moser auf eine entsprechende Frage der NFZ erklärt.

Der Wagen zieht noch bis Ende September durch die Gemeinde. Am 22. Oktober ist eine Ergebniskonferenz geplant, an der die Ergebnisse aus der Mitwirkung präsentiert werden sollen. Anschliessend wird eine Vorstudie erstellt. Frühestens an der Winter-Gemeindeversammlung 2023 oder erst 2024 wird die Gemeindeversammlung voraussichtlich über die Zukunft des Freizeitareals bestimmen.

Der «Liner-Wagen» tourt weiterhin durch Kaiseraugst. In der Badi ist am Samstag, 20. August, von 9 bis 12 Uhr. Schanz: Mittwoch, 24. August, sowie Freitag, 26. August, jeweils von 15 bis 18 Uhr. Liebrüti: Freitag, 2. September, und Mittwoch, 7. September, jeweils von 15 bis 18 Uhr. Wurmisweg: Mittwoch, 14. September, und Freitag, 16. September, jeweils von 15 bis 18 Uhr. Coop: Samstag, 17. September, von 9 bis 12 Uhr sowie Mittwoch, 21. September, 15 bis 18 Uhr. Violaweg: Mittwoch, 28. September, und Freitag, 30. September, von 15 bis 18 Uhr. Am 22. Oktober soll von 10 bis 12 Uhr vor Ort «im Liner» eine Ergebniskonferenz durchgeführt werden.


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