Die Teenager kneifen

  11.03.2023 Frick, Jugend, Oberes Fricktal

Rollbörse Frick wird 25 – und das Alter im OK steigt

1998 von vier engagierten Frauen ins Leben gerufen, wird die Fricker Rollbörse heuer 25. Obwohl seit 2013 offiziell ein Projekt der offenen Jugendarbeit, wird die Börse von jungen Leuten am Laufen gehalten, die inzwischen dem Teenager-Alter entwachsen sind.

Simone Rufli

Kein Scherz: Am 1. April ist es wieder so weit, findet in Frick auf dem Schulhausareal Ebnet wieder eine Rollbörse statt. 25 Jahre ist es inzwischen her, seit Ruth und Therese Ackle, Inhaberinnen des Secondhand- und Kunsthandwerkgeschäfts «Brockoli» zusammen mit Beatrice Fischer und Jacqueline Winter von der Kinderkleiderbörse am 28. April 1998 die erste Verkaufsbörse organisiert haben. Die Idee kam vom Start weg so gut an, dass die Frauen die Börse während 16 Jahren jeweils im Frühling durchführten, bevor sie im Jahr 2013 den Stab weitergaben; an Vertreter der offenen Jugendarbeit Frick, Gipf-Oberfrick, Wittnau. Wobei sich Jugendarbeiter Angelo Zurlino stets im Hintergrund hielt und die Organisation den Jugendlichen überliess. Lukas Fischer und Pascal Hostettler machten den Anfang. Sie konnten auf Anhieb ein Team jugendlicher Helfer fürs Mitmachen begeistern. Rund zehn Jugendliche der Betriebsgruppe von «Jugend bewegt» und dazu noch einmal etwa so viele Helferinnen und Helfer aus dem Kollegenkreis.

Dreier-OK
2019 kam es dann wieder zu einem Wechsel: Raphael Daasch übernahm die organisatorische Leitung. Seit 2021 gehören auch Nico Schönfeld und Marco Swiatek dem Organisationskomitee an. Sie alle sind inzwischen über 20. So erfolgreich die Geschichte der Rollbörse insgesamt ist, so fraglich ist es inzwischen, ob sie ein Jugendprojekt bleibt. Wie Raphael Daasch auf Anfrage der NFZ erklärt, sei es in diesem Jahr trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen, auch nur eine Schülerin oder einen Schüler aus dem Schulen in Frick, Gipf-Oberfrick und Wittnau zur Mitarbeit im Helferteam zu bewegen. Im OK glaubt man zu wissen, warum das so ist. Raphael Daasch: «Es ist enorm schwierig, Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren zu motivieren, an einem Samstagmorgen um 8 Uhr schon bereitzustehen und dann einen Tag lang mitanzupacken.» An der Rollbörse gebe es immer viel zu tun, auch zu beraten und Empfehlungen abzugeben. «Wir sehen die Rollbörse auch als einen gesellschaftlichen Anlass», betont Daasch und verweist unter anderem auf den Grillstand, der zum gemütlichen Zusammensein animiert. Und so bleibt die Arbeit zumindest in diesem Jubiläums-Jahr an den OK-Mitgliedern, ihren Familien und Kollegen hängen.

Zum Jubiläum ein neues Logo
Das hat das OK nicht davon abgehalten, pünktlich zum 25-Jahr-Jubiläum ein paar Neuerungen einzuführen. So hat Aurelia Neck viel Zeit in die Kreation eines neuen Logos investiert. Fortan ziert eine orange Welle neben dem Flyer auch die neuen Preisetiketten. Und während man im letzten Jahr mit einem papierenen Umfragebogen wenig erfolgreich war, gibt es heuer eine QR-Umfrage im Multiple-Choice-Verfahren. Den QR-Code kann man sich am 1. April während der Börse scannen und die Fragen dann später in Ruhe und anonym beantworten. Auf diese Weise hoffen die Organisatoren auf eine grössere Beteiligung und vor allem auf mehr Rückmeldungen. Das Team der Rollbörse nimmt alles entgegen und verkauft, was rollt und nicht motorisiert ist: Velos, Skateboards, Kinderwagen, Veloanhänger, Zubehör… Selbst umweltverträgliche E-Bikes gehören mittlerweile zum Sortiment. Und wie immer seit dem Jahr 2016 kann man sein nicht verkauftes Velo wieder spenden – zugunsten der Organisation «Velafrica».


25. Rollbörse Frick

Samstag, 1. April 2023, Schulareal Ebnet. Annahme: 9 bis 10.30 Uhr Verkauf: 11 bis 13 Uhr. Grillstand ab 11 Uhr. Auszahlung: 14 bis 15 Uhr.

Weitere Informationen unter: http://jugendbewegt.ch/rollboerse/


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