Qualifiziertes Schulpersonal als Herausforderung

  31.01.2023 Aargau, Schule

Seit mehreren Jahren kämpfen die Schulleitungen der Volksschule mit der Herausforderung, genügend ausreichend qualifiziertes Schulpersonal für ihre offenen Stellen zu gewinnen. Mit einer Entschärfung der Situation ist aufgrund der demografischen Entwicklung nicht zu rechnen. Gemeinsam arbeiten der Aargauische Lehrerinnen- und Lehrerverband, der Schulleiterverband, die Gemeindeammänner-Vereinigung, das Departement Bildung, Kultur und Sport mit weiteren Verbänden in einer Task Force an kurzfristigen Massnahmen, um den Verbleib von bestehendem und zur Gewinnung von mehr qualifiziertem Fachpersonal für die Volksschule zu sichern.

Die Volksschule ist mit einem anhaltenden Mangel an qualifizierten Lehrpersonen, Förderfachpersonen sowie Schulleiterinnen und Schulleitern konfrontiert. Die Generation der Babyboomer geht in Pension und die Schülerzahlen steigen. Obwohl die Studierendenzahlen an den Pädagogischen Hochschulen stabil bis steigend sind, die ersten Quereinsteigenden im Sommer 2022 mit einem Pensum von 30 bis 50 Prozent in den Beruf eingestiegen sind und das Interesse an diesen Ausbildungen ungebrochen hoch ist, genügt dies nicht, um den steigenden Personalbedarf hinreichend abzudecken. Die allgemein angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt wird sich voraussichtlich nicht so schnell verändern.

Die vom Departement BKS einberufene «Task Force Fachkräftemangel akut» berät über Massnahmen, die den Schulen kurzfristig helfen, das Schulangebot sicherzustellen und mögliche Lösungsansätze bei ungenügenden Personalressourcen zu finden. Die Task Force befasst sich vorwiegend mit kurzfristigen Massnahmen, deren Umsetzung jeweils zwischen Mai und August möglich ist. Zu überprüfen und zu bestätigen sind für das nächste Schuljahr dabei insbesondere die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen für die Begleitung und das Coaching von noch nicht vollständig qualifizierten Lehrpersonen und Berufseinsteigenden. Des Weiteren konnte erreicht werden, dass am per 1. Januar 2022 eingeführten neuen Lohnsystem Lehrpersonen einige Verbesserungen vorgenommen werden konnten, welche die Schulbehörden in der administrativen Arbeit massgeblich entlasten und den (Wieder-)Einstieg für die anzustellenden Fachpersonen attraktiver gestalten. So wird beispielsweise Assistenzpersonen seit diesem Jahr ein grösserer Teil ihrer ausserschulischen Erfahrung angerechnet oder das Einstufungsverfahren bei Funktionswechseln ist vereinfacht worden.

Die Task Force hat sich für das Schuljahr 2023/24 neu konstituiert. Auf das neue Schuljahr hin sollen wiederum Massnahmen verfüg- und umsetzbar sein. Zentrale Elemente sind die Bereitstellung von Informationen und Planungshilfen, die personelle Unterstützung der Schulen bei der Einführung von neuem schulischem Personal in die Arbeit an der Schule sowie die Förderung des Verbleibs des bestehenden Personals durch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im Schuldienst.

Weiter soll die Sichtbarkeit des Lehrberufs, der Förderfachpersonen, der Assistenzpersonen und der Schulleitungen erhöht und ein positives Image erzeugt werden. Dies soll durch die Stärkung der Kommunikation über die Attraktivität der Berufe der Volksschule erreicht werden. (nfz)


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