Ein Dorf macht dicht

  31.01.2023 Wallbach

Wallbacher Hochwasserschutz: Die Mauer steht zu zwei Dritteln

Nach einem Jahr Bauzeit ist ein Grossteil des Schutzdamms erstellt, im März wird ein Teilabschnitt der gesperrten Rheinstrasse wieder freigegeben. Geplanter Abschluss des Wallbacher Megaprojekts: Herbst 2023.

Ronny Wittenwiler

Eine Mauer, die Anwohner und deren Hab und Gut vor dem Jahrhunderthochwasser schützt. Wallbach ist diesem Ziel ganz nah. Hatten die Bauarbeiten dazu am 14. Februar 2022 begonnen, steht Vizeammann Roland Jegge jetzt unten am Rhein: «Wir liegen im Zeitplan.» Ab Bereich Chalch zieht sich nun ein Mauerwerk flussaufwärts.

Stück für Stück
Das Projekt Hochwasserschutz gliedert sich in drei Etappen. Ist die Mauer auf dem ersten Rhein strassenabschnitt (Chalch bis Brütschengasse) bereits komplett erstellt, fehlen auf dem zweiten Abschnitt (Brütschengasse bis Schiffsanlegestelle, Höhe Rheinstrasse/Kapellenstrasse) nur noch wenige Meter. Auf einem dritten und letzten Abschnitt wird die Schutzmauer am Ufer entlang bis Höhe Postautohaltestelle beim Dorfausgang gezogen (oberhalb des Pontonier-Depots). Mit einem Abschluss ist kom menden Herbst zu rechnen, die ökologische Aufwertung der Uferzone sowie die Sanierung samt Verbreiterung der Rheinstrasse miteingeschlossen. Auch hierzu gibt es gute Nachrichten.

Teilöffnung in zwei Monaten
Die seit Projektbeginn gesperrten Teilabschnitte der Rheinstrasse sollen bis Sommer wieder freigegeben werden; zuerst der Bereich ab Einmündung Brütschengasse bis Kapellenstrasse (anfangs April), dann der Bereich direkt am Rheinufer, Brütschengasse bis Chalch (Juli). Aktuell sind Unternehmungen daran, Werkleitungen zu verbauen, später folgen Fahrbahnabschlüsse und Belagseinbau. Die Rheinstrasse ist nicht zuletzt als Zubringer ins Industriegebiet (KMU-Park, Novoplast-Areal) eine wichtige Verkehrsverbindung. Derzeit muss der Verkehr, Velofahrer und Fussgänger inklusive, über engere Verbindungen umgeleitet werden. Gerade auch um die Rheinstrasse so rasch wie möglich wieder öffnen zu können, wurden die Bauarbeiten für den gesamten Hochwasserschutz in Etappen gestaffelt. «Wir wollten möglichst rasch weg vom Uferbereich direkt an der Rhein strasse, damit dort anschliessend die Sanierung in Angriff genommen werden kann.»

Dass der Fahrplan nach knapp einem Jahr Bauzeit stimmt, ist auch den Witterungsverhältnissen zu verdanken. Jegge: «Wir hatten mit dem Wetter ein Riesenglück und im letzten Jahr praktisch keine Hochwasser.» Wallbach macht vorwärts – und bald ganz dicht, wenn der Rhein wieder mal verrückt spielt.


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