Halbstundentakt Stein – Laufenburg

  30.12.2022 Leserbriefe

Zum Leserbrief von Meinrad Schraner, 27. Dezember

Geschätzter Meinrad

Im kürzlich erschienenen Leserbrief zitierst du den Beschuss der Kommission UBV: «die Kommission hat einstimmig gegen die Bahnlösung für den Halbstundentakt Laufenburg – Stein gestimmt». Das stimmt so nicht. Eine Mehrheit der Kommission war gegen den Halbstundentakt der Bahn, bei Finanzierung durch den Kanton. Ich persönlich habe diesem Antrag zugestimmt! Einstimmig unterstützte die Kommission den Antrag, den Halbstundentakt innerhalb der Ausbauschritte des Bundes von FABI/STEP vorzunehmen, da dies der ordentliche Weg und grundsätzlich Bundesaufgabe ist. Zudem müssen auch bei einem Ausbau durch den Kanton, langfristig die Kosten durch den Bund übernommen werden. Ebenfalls einstimmig befürwortete die Kommission den Antrag, in einer Übergangsphase bis zum Bahnausbau, ein auf die Entwicklung abgestimmtes Buskonzept, im Raum Sisslerfeld / Laufenburg umzusetzen. Dabei ist vorgesehen, bereits auf den Fahrplanwechsel 2023 ein Schnellbus Stein – Laufenburg einzusetzen. Es geht also nicht um Bahn gegen Bus, sondern um Bahn und Bus. Für ein verbessertes ÖV-Angebot in der Region Stein – Laufenburg braucht es beide Verkehrsmittel.

Die Kommission ist also nicht gegen den Bahnausbau. Die Frage lautet «nur», wer bezahlt: Kanton oder Bund? Wenn der Kanton bezahlt, kommt die Bahn zirka 2030, wenn der Bund bezahlt, zirka 10 Jahre später. Die Bahnlösung kommt nicht auf die Schnelle, die Umsetzung braucht Zeit.

Die Investitionskosten, inklusive den Investitionsfolgekosten für die nächsten 40 Jahre, welche dem Kanton belastet würden, belaufen sich laut Botschaft auf 61 Millionen. Die Investitionskosten wurden durch die SBB ermittelt und die Folgekosten sind gesetzlich geregelt. Kostenmässig gibt es daher leider keinen Spielraum.

Meiner Meinung nach liegen die Fakten auf dem Tisch und der Grossrat kann entscheiden. Wie bereits erwähnt, ich persönlich werde mich weiterhin für den Bahnausbau zum Halbstundentakt mit Finanzierung durch den Kanton einsetzen. Aber auch für die Buslösung, da diese kurzfristig zur Verfügung steht und als Überbrückung benötigt wird.

WERNER MÜLLER, GROSSRAT DIE MITTE, MITGLIED KOMMISSION UBV


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