Frisch frisiert ans «Musigkonzärt»

  29.11.2022 Sulz, Musik

«Musigkonzärt» der Musikgesellschaft Sulz

Dass der Auftritt an einem Unterhaltungsabend auch bei Männern einen Coiffeurbesuch auslösen kann, schliesslich will man(n) der Schönste sein, erleben Friseursalons sicher ab und zu. Dass aber, um rechtzeitig zum Termin zu kommen, ein Oldtimertraktor aus der Garage geholt und die Coiffeuse gleich mit in die Turnhalle chauffiert wird, das gibt es wohl nur in Sulz.

Vreni Weber

Da die gemütliche Fahrt mit dem glänzenden Oldtimer dauerte, und der eine oder andere Musikant für seinen Auftritt noch nicht ganz bereit war, konnten die Besucherinnen und Besucher das köstliche Nachtessen gemütlich beenden. Doch dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Die Präsidentin Sarah Neuhaus begrüsste aufs Herzlichste und forderte die anwesenden «Touristinnen und Touristen» auf, dem versierten Sulzer-Tourguide Philipp zu folgen. Seine humorvollen und bestens recherchierten Ausführungen, sowie die dazu passenden Stücke der Musikgesellschaft Sulz liessen die gemeinsame Tour zu einer «Musig-Kult(o)ur» der besonderen A rt werden. Stücke wie «Flying Eagle» von Tom Dawitt, «The blue Mambo Jambo» von A. Lauss, P. Prado, M. Bürki, arrangiert von Janos Nemeti, «Zämehebe» von Georg Schlunegger begeisterten genauso wie «Auf uns» von Andreas Bourani, oder «Video killed the Radio Star», bekannt geworden durch das britische Pop/New-Wave-Duo The Buggles.

Seit Kurzem unter neuer Leitung
Unter der Leitung von Christian Sommer, und zwar erst seit diesem Sommer, war ein breitgefächertes Programm einstudiert worden und die bekannten Melodien und vielversprechenden Arrangements zogen die Gäste in ihren Bann. Beim «The blue Mambo Jambo» durfte der Vize-Dirigent, Reto Weiss, den Taktstock schwingen. Unterschiedliche Notenbücher zum «Marsch Konfetti» von Xaver Lecheler sorgten zu Beginn des zweiten Teils gewollt für ein herrliches Chaos und der Dirigent verteilte schneller als jeder Schiedsrichter an der Fussball-WM an die Adresse der Musikanten gelbe und rote Karten – ein echtes Gaudi. Das Stück «Ein Leben lang» von den Fäaschtbänkler, eine Liebesbezeugung an die Musik, wurde herausgeklatscht, und auch der Abstecher in die 80er Jahre mit der «80er Kul(Tour)» von Thiemo Krass verlangte nach mehr. Mit einem Tulpenstrauss, der Zugabe «Tulpen aus Amsterdam», schloss die Musikgesellschaft ihr Konzert und feierte danach mit den Gästen in der Halle gemeinsam weiter.


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