Die Durststrecke ist zu Ende

  29.11.2022 Rheinfelden

Gratisbier und viele fröhliche Gesichter am 13. Weihnachtsfunkeln in Rheinfelden

Während zwei Jahren mussten die Leute darauf verzichten. Nun endlich konnte das «Weihnachstfunkeln» wieder durchgeführt werden. Viele Menschen kamen am Freitagabend ins Städtli, um den speziellen Moment zu erleben.

Janine Tschopp

Nicht ganz wie am «Morgestraich» in Basel, aber doch spürt man am «Weihnachtsfunkeln» in Rheinfelden diese Spannung in der Luft. Es ist eine ganz spezielle Atmosphäre, das Stimmengewirr der vielen Menschen, die wegen diesem speziellen Moment in die Stadt gekommen sind. Stärker als in anderen Jahren spürte man die Vorfreude in der dunklen Marktgasse, während die Leute die Weihnachtslieder der Stadtmusik Rheinfelden und der Kinder der Musikschule Unteres Fricktal genossen. «D Ross chöme glaub. Me ghörts chläbbere», sagte eine Frau. Und tatsächlich. Das feine Geklirre und die Schritte der Pferde kamen immer näher. Plötzlich hörte man zusätzlich leise Trompetenklänge, die immer lauter wurden und irgendwann erkannte man, dass «Oh Tannenbaum» gespielt wurde. Während der festlich beleuchtete Sechsspänner mit den Bierfässern durch die Marktgasse rollte, wurde es plötzlich hell und die Weihnachtsbeleuchtung, welche dieses Jahr in etwas reduzierter Form strahlt, wurde eingeschaltet. Licht im Städtli gab es auch durch die Fackeln, welche die Mitglieder des Gewerbevereins Rheinfelden mit sich trugen.

Zum 13. Mal durchgeführt
«Der zweijährige Unterbruch tat weh», sagte der Rheinfelder Stadtammann Franco Mazzi in seiner Ansprache, «dafür ist die Freude jetzt umso grösser.» Er erklärte, dass das «Weihnachtsfunkeln» heuer zum 13. Mal durchgeführt wurde. Es bildet jeweils den Auftakt zu den verschiedenen Aktivitäten, welche in Rheinfelden während der Adventszeit stattfinden. Speziell erwähnte Franco Mazzi auch den Baum im Rathaus-Innenhof, der jedes Jahr durch den Stadtweibel Marcel Hauri in der ganzen Region gesucht und schliesslich während fast einer Woche mit viel Herzblut geschmückt wird. «Es ist eine Nordmannstanne aus Möhlin, die sieben Meter hoch und 20 Jahre alt ist», erklärte Mazzi. Die grosse Weisstanne vor dem Rathaus stammt aus dem Rheinfelder Wald und ist 14 Meter hoch und 40 Jahre alt.

So viel Leute wie noch nie
Die Verantwortlichen des «Weihnachtsfunkelns» sowie die Feuerwehrleute, welche seit Jahren dafür sorgen, dass der Sechsspänner durch die Menschenmenge passieren kann, schätzten, dass beim diesjährigen «Weihnachtsfunkeln» so viele Besucher waren wie noch nie bisher. «Wir kamen wegen der Kutsche und der Beleuchtung. Es ist eine schöne Einstimmung auf die kommende Zeit», sagte eine Frau, die mit ihrer Familie zum ersten Mal am «Weihnachsfunkeln» war. Eine andere Frau meinte: «Es ist schön, wie die Bäume im Städtli geschmückt sind. Da wurde unglaublich viel Arbeit geleistet.»

«Wir freuen uns darauf», war eine Aussage, die Nicolás Schmid, Leiter Stadtmarketing Rheinfelden, im Vorfeld des «Weihnachtsfunkelns» oftmals hörte. Er selber, der beim diesjährigen Anlass federführend war, empfand auch eine «grosse Freude», als die NFZ nach dem «grossen Moment» mit ihm sprach. Er lobte die Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen wie Feldschlösschen, Feuerwehr, Gewerbeverein Rheinfelden und den städtischen Diensten, welche «Hand in Hand» funktioniert habe. Schmid blickte um sich und sagte: «Wenn man in die Gesichter der Menschen schaut, sieht man auch, dass alle Freude haben.» Mit einem Schmunzeln ergänzte er: «Und das nicht nur wegen des Gratisbiers.»


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