Altstadt wird positiver bewertet

  04.11.2022 Fricktal, Rheinfelden, Wirtschaft, Gewerbe, Unteres Fricktal

Erste Ergebnisse der Rheinfelder Bevölkerungsbefragung

Wie sieht die Zukunft des stationären Handels aus? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Verein «Pro Altstadt» an seiner Herbstversammlung. Gleichzeitig wurden erste Resultate der neusten Bevölkerungsbefragung präsentiert.

Valentin Zumsteg

Die gute Nachricht zuerst: Die Zeit des stationären Handels ist nicht vorbei – trotz Online-Shops. «Die Läden werden häufiger aufgesucht; in mehreren Kategorien liegen die Werte sogar über 2019», sagte Marco Fuhrer vom Beratungsbüro Fuhrer & Hotz am Mittwochabend an der Herbstversammlung der Rheinfelder Detaillistenvereinigung «Pro Altstadt». In seinem Impulsreferat zeigte Fuhrer auf, wie das neue Konsumverhalten die Zukunft des stationären Handels prägt.

Läden mit mehr Kunden
Seine Aussagen basierten auf einer Umfrage, die im Sommer 2022 bei Konsumenten und Experten in der Deutschschweiz durchgeführt wurde. Wie er ausführte, konnte im Bereich Mode/Bekleidung die Zahl der Kunden in den Läden im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um rund 8 Prozent gesteigert werden. Das deutlichste Plus gab es gemäss Fuhrer bei Büchern und Medien, dort verbuchten die Läden 20 Prozent mehr Besucher als vor drei Jahren. «Die Buchhandlungen haben sich zu Treffpunkten entwickelt», so Fuhrer.

Auch jüngere Konsumenten haben gemäss dem Detailhandels-Experten entdeckt, dass der Besuch von Läden ein anderes Einkaufserlebnis bietet als das Online-Shopping. Dabei ganz wichtig: Die Beratung durch Fachpersonal. Für 65 Prozent der Kunden ist dies der Grund, warum sie einen Laden aufsuchen. Die Zukunft sieht er in der Verschmelzung von Online-Shopping und stationärem Handel. «Egal, ob die Kunden bei Ihnen im Geschäft oder auf Ihrem Online-Shop einkaufen, das Erlebnis sollte immer das gleiche sein.»

Dass der Detailhandel und die Gastronomie in der Rheinfelder Altstadt auf gutem Weg sind, konnte City-Managerin Corinne Caracuta zeigen: Sie präsentierte die ersten Ergebnisse aus der neusten Bevölkerungsbefragung, die im Auftrag der Stadt durchgeführt worden ist. «47 Prozent der Antwortenden haben angegeben, dass sich die Altstadt in den vergangenen vier Jahren sehr positiv oder eher positiv verändert hat», sagte Caracuta. Für 18 Prozent ist die Altstadt als Treffpunkt attraktiver geworden und 19 Prozent werten das Städtchen als lebendiger als bei der letzten Befragung. Hingegen gaben nur 7 Prozent an, dass das Ladenangebot vielfältiger geworden sei.

Vielfältiges Weihnachtsprogramm
Weihnachten steht vor der Tür, das ist für den Detailhandel die wichtigste Zeit des Jahres. In Rheinfelden sind zahlreiche Veranstaltungen und Attraktionen geplant. Los geht es am 25. November mit dem Weihnachtsfunkeln, dem traditionellen Start der Weihnachtsbeleuchtung. Diese fällt aber um rund 50 Prozent kleiner aus als in normalen Jahren, wie Caracuta erklärte. Ebenfalls um Strom zu sparen, verzichtet die Stadt auf die Beleuchtung des alten Parks und der Rheinbrücke. Statt eines Lichterzaubers bietet das Städtchen einen Klangzauber: In der Adventszeit werden zahlreiche Musikformationen vor dem Rathaus auftreten und so für feierliche Stimmung sorgen. «Insgesamt gibt es wieder ein grosses Weihnachtsprogramm, das ist beeindruckend für eine Kleinstadt wie Rheinfelden», sagte Marco Veronesi, Präsident von «Pro Altstadt».

Im kommenden Jahr soll in der Rheinfelder Altstadt eine Frequenzmessung durchgeführt werden. «Ich bin überzeugt, dass die Besucherfrequenzen steigen», sagte Corinne Caracuta. «Wir müssen es aber auch belegen können, um für neue Geschäfte attraktiv zu sein.»


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