Zivilschutz ist bereit zur Unterstützung

Die Zivilschutzorganisation Oberes Fricktal bereitet sich auch 2022 wieder auf mögliche Einsätze vor und empfiehlt der Bevölkerung, sich in Krisenzeiten gegenseitig zu unterstützen.

Die anhaltende Klimaerwärmung, Überschwemmungen, Hitzewellen, die Energiekrise und globale Konf likte sensibilisieren die Menschen und auch den Bevölkerungsschutz: «Trotz der Risiken soll man besonnen bleiben» meint Raphael Lemblé, Zivilschutz-Kommandant der ZSO Oberes Fricktal. «Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen, sodass wir schnell reagieren können, wenn es zu einem Einsatz kommen sollte. Wir haben auch in der Corona-Pandemie gezeigt, dass wir gut aufgestellt sind und schnell umdenken können – bzw. müssen.» Weiter plädiert der Zivilschutz für Offenheit: «Nachbarschaftshilfe und Solidarität sind in Krisenzeiten existentiell», meint Lemblé. Natürlich solle man auch die Vorkehrungen für den eigenen Haushalt beachten: Es sei beispielsweise wichtig, über die Arten der Alarmierung der Bevölkerung Bescheid zu wissen, um in einer Krisensituation richtig zu reagieren. Ebenfalls gäbe es einen Notfallplan von «Alertswiss», beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz, den alle Haushalte ausfüllen können. Dieser zeige die nötigen Vorkehrungen und gebe Auskunft über die empfohlenen Notvorräte. «Die dazugehörige App (www.alert.swiss) alarmiert und informiert die Bevölkerung zudem, wenn noch möglich, unmittelbar im Ereignisfall», sagt Lemblé. Damit würde die Bevölkerung den möglichen Krisenlagen sicherer entgegentreten können. Ebenso habe der Kanton Aargau 2020 erstmals ein Netz von 299 Notfalltreffpunkten lanciert, das alle Aargauer Gemeinden abdeckt.

Wichtige Übungen
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gipf-Oberfrick konnte die Zivilschutzorganisation Oberes Fricktal wieder Wiederholungskurse durchführen. Sie nutzte im Oktober die Kiesgrube bei der Ruine Thierstein zu Übungszwecken. Im Wiederholungskurs übten die Pioniere den Umgang mit den nötigen Maschinen für Rettungsaktionen und Aufräumarbeiten im Ernstfall. Die Organisation durfte zudem bei der Tonwerke Keller AG in Frick Kurse auf dem Areal durchführen. So fand eine Nothilfe-Ausbildung wie auch eine Rettungsübung mit sämtlichen Fraktionen statt, um das Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche zu prüfen und zu festigen.

Der Zivilschutz nimmt bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen und Konflikten die folgenden Aufgaben wahr: die Betreuung schutzsuchender Personen und die Unterstützung der Partnerorganisationen im Bevölkerungsschutz. Ebenfalls kann der Zivilschutz zudem eingesetzt werden zur Verhinderung von Schäden bei Überschwemmungen. Schon mehrmals hat die Zivilschutzorganisation die Feuerwehren im Fricktal zum Beispiel mit Wasserpumpen und Einsatzkräften unterstützen können. (mgt)