Die Möga 2022 ist eröffnet

  30.09.2022 Wirtschaft

Endlich: Nach Jahren der Planung konnte am Freitag die Möga 2022 unter dem Motto «spürbar nöcher» eröffnet werden. Bis Sonntagabend präsentieren sich über 90 Firmen und Institutionen. Sie bieten den Besucherinnen und Besuchern spannende Ein- und Ausblicke.

Valentin Zumsteg

Nicht mit Pauken und Trompeten, sondern mit einer musikalischen Einlage der Ryburger Tambouren ist die Möga 2022 am Freitagnachmittag lautstark eröffnet worden. OK-Präsidentin Anita Kym freute sich, zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu dieser ersten Fricktaler Gewerbeausstellung nach der Corona-Zeit begrüssen zu dürfen. «Die Möga ist eine Marke. Das haben wir auch unseren Vorgängern zu verdanken», sagte Kym. Sie bedankte sich bei allen Ausstellern und ihren Kolleginnen und Kollegen vom OK. Natürlich habe es in der Vorbereitung neben Hochs auch Tiefs gegeben, doch heute könne man diese Gewerbeausstellung mit viel Freude eröffnen.  

 

Für ein starkes Berufsbildungszentrum Fricktal

Mit dabei war auch die höchste Aargauerin: Grossratspräsidentin Elisabeth Burgener aus Gipf-Oberfrick überbrachte die besten Grüsse des Kantons: «Das Gewerbe ist ein zentraler Bereich unserer Volkswirtschaft. Gerade an einer Gewerbeausstellung wie hier kann man das nicht genug betonen.» Sie lobte das grosse lokale Engagement und in diesem Zusammenhang auch die Freiwilligenarbeit, die in der Schweiz geleistet wird. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Berufsbildung, bei der die Gewerbetreibenden eine zentrale Rolle einnehmen. «Seit 1999 ist der Anteil der Berufslehre an der Ausbildung der Jungen von 52 auf 36 Prozent gesunken. Eine weitere Herausforderung ist, dass viele einen Berufswechsel in eine akademische Richtung machen. Dies ist mit ein Grund für den Fachkräftemangel, der derzeit ein grosses Thema darstellt.» Burgener sprach sich deshalb für ein starkes Berufsbildungszentrum Fricktal aus. Sie wünscht sich, dass die Region nicht alle paar Jahre um die Zukunft dieser Schule bangen muss. Und sie zitierte einen arabischen Ausspruch: «Jeder Mensch sei ein König in seinem Gewerbe».

Der Möhliner Gemeindeammann Markus Fäs wand den Organisatorinnen und Organisatoren der Möga ein Kränzchen für ihren Mut. «2023 wird der Autosalon in Genf nicht stattfinden, weil der Veranstalter nicht sicher ist, ob das bestehende Konzept noch passt. Vor diesem Hintergrund bewerte ich es umso höher, dass der Gewerbeverein Möhlin und Umgebung dieses Risiko, wenn man es so nennen will, eingegangen ist und die Möga 2022 durchführt.» Die Zeiten ändern sich, so Fäs, und mit ihnen ändere sich auch das Gewerbe und eine solche Ausstellung. Konnte man früher einfach seine Produkte zeigen, so sei heute die Unterhaltung immer wichtiger.

Nach einem gemeinsamen Anstossen beim Apéro folgte der feierliche Eröffnungsakt: Anita Kym durchschnitt das Band und gab damit die Ausstellung frei für die Besucherinnen und Besucher. Anschliessend ging es auf den ersten Rundgang durch die Ausstellung, in der sich über 90 Gewerbebetriebe, Dienstleister und Institutionen aus Möhlin und der Umgebung präsentieren. Es zeigte sich: Viele haben einen grossen Aufwand betrieben, um ihre Leistungsfähigkeit dem Publikum zu zeigen. Bis Sonntagabend haben jetzt alle Besucherinnen und Besucher Zeit, die vielseitige Möga zu erkunden und ein paar gemütliche Stunden im Möhliner Steinli-Areal zu verbringen.

 

 


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