SVP-Putin-Anbeter

  30.08.2022 Leserbriefe, Politik

Zum Leserbrief von Maximilian Reimann, NFZ vom 26. August

Es freut mich, dass Maximilian Reimann, so wie hoffentlich die grosse Mehrheit in der SVP-Basis, klar sieht, dass sich Putin mit seinem verbrecherischen Angriffskrieg gegen das ukrainische Volk sein eigenes vorzeitiges politisches Ende schaufelt.

Aber es ist nicht zu leugnen, dass gerade in den oberen Etagen dieser Partei ganz andere Töne zu vernehmen sind – ich habe einige Namen in meinem ersten Leserbrief erwähnt – die nicht bloss «zu ergründen suchten, warum Putin überhaupt die Ukraine mit seinem Angriffskrieg heimgesucht hat», sondern deren Sympathien klar bei Putin und nicht beim ukrainischen Volk sind. – Solche Leute, die damals für Hitler und nicht für die Juden und für alle überfallen Völker waren, nannte man in der Schweiz «Fröntler». Als was die Putin-Fans in der Geschichte später bezeichnet werden, wird sich zeigen, wahrscheinlich nichts Schmeichelhaftes.

Übrigens, die Gründe für den verbrecherischen Angriffskrieg sind so klar wie der Sternenhimmel in einer wolkenlosen Nacht: Putin ist so machtbesessen, dass er nicht erträgt, dass sein Reich nach den meisten Teilrepubliken nun auch noch die von ihm aus gesehen «ur-russischen» Völker von Belarus und von der Ukraine als Kolonien verliert. Bei Belarus hat er die Befreiung des Volkes leider erfolgreich verhindern können mit massiver Unterstützung des dort herrschenden Tyrannen Lukašenko, in der Ukraine hat das nicht funktioniertt, denn obwohl Zelinskij zu Beginn seiner Amtszeit nicht das Vertrauen des gesamten Volkes hatte, gelang es ihm, das Volk zu einen, egal ob russisch- oder ukainischsprachige Bürgerinnen und Bürger. Drum hat ja Putin als Rache ganz gezielt vor allem russischsprachige Städte in Schutt und Asche legen lassen wie Mariupol und viele andere. Warum man da noch diesen Verbrecher «zu verstehen versuchen» soll, ist wohl nicht nur für mich ein Rätsel. Hitlers Verbrechen hat man ja hierzulande auch nicht versucht, «zu verstehen».

ANDREAS BURCKHARDT, MÖHLIN


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