Grosser Übungseinsatz für die Jugendfeuerwehr

  22.06.2022 Jugend, Rheinfelden

Die Jugendfeuerwehr Regio-Rheinfelden hat am «Tag der Jugendfeuerwehr» Einsatzübungen in verschiedenen Gemeinden durchgeführt. Die Übung war «vertraulich», der Einsatz sollte für die 12 bis 18-jährigen Jugendlichen überraschend kommen, wie bei der «grossen» Feuerwehr.

Catherine Hossli

Alle zwei Jahre führt die Jugendfeuerwehr Regio Rheinfelden den «Tag der Jugendfeuerwehr» durch. An diesem actionreichen 24-Stundentag sollen ambitionierte Jugendliche für die Feuerwehr ausgebildet und begeistert werden. Am Samstagmorgen um 9.00 Uhr wurde zum Appell gerufen. Die Jugendlichen absolvierten zuerst eine Ausbildung als Verkehrskadetten und als Sanitäter. Nach dem Mittagessen wurden sie dann zum ersten Grosseinsatz gerufen.

«Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten» in Stein
In Stein wurde ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten inszeniert. Ein Rechtsvortritt wurde missachtet und hat zwei Familien mit Kindern in eine ernste Lage gebracht. Die Statisten wurden von den Angehörigen der Feuerwehr dargestellt. Der Unfallort wurde detailgetreu mit Theaterschminke, Blut und Rauch aufgebaut. Letzte Instruktionen fanden kurz vor Eintreffen der Einsatzleute statt. Die Jugendfeuerwehr traf mit dem Feuerwehrauto ein und musste unter Aufsicht den Unfallort absichern, die Verletzten bergen und zum Löschen einsatzbereit sein (selbst Paparazzi wurden freundlich, aber bestimmt aufgefordert, keine Bilder zu machen). Roger Gasser, Leiter der Jugendfeuerwehr Möhlin erklärt: «Die Einsatzkräfte müssten eigentlich Brandschutzanzüge tragen, aber bei den heutigen Temperaturen mit 36 Grad machen wir eine Ausnahme. Wir müssen auf die Gesundheit unserer «Jungen» achtgeben.» Nach der Übung wurden alle mit einer Glacé belohnt, bevor es dann weiter nach Magden ging, um Nachbarschaftshilfe zu leisten.

«Grossbrand» in Möhlin
Nach dem Abendessen und einem weiteren Einsatz in Stein durften die Jugendlichen um 22.00 Uhr in den wohlverdienten Feierabend und sich bei einem Film ausruhen und fürs Bett fertigmachen. Das dachten sie zumindest. Denn um 23.00 Uhr kam bereits der nächste Notfall, die Feuerwehr wurde zu einem Grossbrand in Möhlin gerufen. Vor Ort brannte ein Auto und eine ca. 5 Meter hohe «Schitterbygi» lichterloh, mit mehreren Explosionen gefährlich nahe am Waldrand. Die Jugendlichen hatten den Auftrag, eine möglicherweise explosive Flüssigkeit in unmittelbarer Nähe zu kühlen und abzusichern, den Wald zu nässen und vor einem Übergriff zu schützen und natürlich den Brand zu löschen. Die Flammen waren über zehn Meter hoch und eine unglaubliche Hitze ging von ihnen aus. Der Einsatz, den die Feuerwehrprofis mit der Jugendfeuerwehr vor Ort durchführten, war spektakulär. Die jungen Feuerwehrleute wurden wiederum wie im Ernstfall gefordert. «Das ist ein grosses Highlight für die Jungen», sagte Roger Gasser stolz. «Obwohl sie sich ja bereits auf das Bett gefreut haben, an so einem Einsatz teilzuhaben, ist das Grösste!» Der Brand wurde schliesslich erfolgreich gelöscht und das Kopfkissen war um 1.00 Uhr morgens für die Feuerwehrleute in Reichweite. Das war auch gut so, denn am nächsten Morgen war schon wieder um 7.30 Uhr Appell für den nächsten Brandmeldealarm in Kaiseraugst.


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