Das Warten auf den Nagra-Entscheid
31.05.2022 AargauAn der Jahresversammlung der Bürgerorganisation «Kein Atommüll im Bözberg» KAIB diskutierten die Teilnehmenden mit Nationalrätin Gabriela Suter aus Aarau über den bald bevorstehenden Standortvorschlag der Nagra zum künftigen Atommüll-Tiefenlager. Suter ist Energiepolitikerin und Mitglied der nationalrätlichen Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie UREK. «Politisch läuft aktuell auf nationaler Ebene gerade nicht so viel, alles wartet auf den anstehenden Vorschlag der Nagra.» so Suter. Möglich sind dabei zwei Optionen: Entweder ein Kombilager für hochaktive Abfälle (HAA) schwachund mittelaktive Abfälle (SMA) oder dann zwei getrennte Lager an zwei verschiedenen Standorten. Gemäss Terminplan ist folgender Ablauf vorgesehen: Herbst 2022: Standortvorschlag Nagra, Ende 2024: Rahmenbewilligungs gesuch, 2029: Bundesratsentscheid Rahmenbewilligung, 2030: Parlamentsentscheid, 2031: Ev. Referendum.
Aus der Versammlung wurde kritisiert, dass stur an einem Fahrplan festgehalten werde, obwohl mehrere sicherheitsrelevante Aspekte noch ungeklärt sind. Beispielsweise ist der Wasserreichtum in der Region Bözberg sehr gross und der Kanton Aargau hat von der Nagra vertiefte Untersuchungen betreffend Hydrologie verlangt, die offenbar bis heute nicht vorliegen. (mgt)