Ein Blick in die Kristallkugel

  29.04.2022 Leserbriefe

Die Regierung und der Grosse Rat versprechen den Menschen im Aargau mit der Steuergesetzrevision einen attraktiven Wirtschaftsstandort und weiterhin steigende Steuereinnahmen. Das solche Experimente nicht funktionieren, zeigt der Kanton Luzern eindrücklich. Vor einigen Jahren hat der Kanton seine Steuern ebenfalls gesenkt und heute ist klar, dass das Wachstum der Einnahmen bis heute weit unter den Erwartungen liegt und die Gemeinden und der Kanton mit dem alten Gesetz besser bedient wäre. Die schönen Prognosen sind nicht eingetroffen. Nun will der Aargau den gleichen Fehler machen. Dabei ist er doch bereits sehr attraktiv, wenn man den Studien von Credit Suisse und UBS glaubt. Überhaupt müssen wir uns fragen, ob wir ein solches Wachstum überhaupt wollen, damit wir in 30 Jahren überhaupt sagen können, dass sich diese Revision gelohnt hat. Mit der Steuergesetzänderung gehen wir ein hohes Risiko ein und fördern eine Politik «der leeren Kassen». Vielleicht mag es den Kanton und die reichen Gemeinden etwas weniger schmerzhaft treffen, aber viele Gemeinden kämpfen schon heute mit den Finanzen und müssten mit den sinkenden Einnahmen womöglich die Steuern erhöhen oder ihre Leistungen einschränken. Wollen wir das wirklich? Nein zum Aargauer Steuerbschiss am 15. Mai.

SUSANNA BROGLI SCHODER, LAUFENBURG


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