Wenn Künstlerinnen und Schüler zusammen kreativ sind

  15.03.2022 Kunst, Magden, Schule

«Artists in Residence» an der Primarschule Magden

Zwei Künstlerinnen und eine Gestalterin sind während sieben Wochen an der Primarschule Magden zu Gast. Zusammen mit den Schülerinnen und Schülern erarbeiten sie ein Kunstwerk. Am 24. März ist eine öffentliche Ausstellung geplant.

Valentin Zumsteg

Es wird gehämmert und gewoben, ausprobiert und diskutiert. «Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit», soll der deutsche Komiker Karl Valentin einmal gesagt haben. Um Kunst geht es derzeit auch an der Primarschule Magden, wo die beiden Künstlerinnen Meta Hammel und Laura Endtner sowie die Gestalterin Sophie Kellner als «Artists in Residence» sieben Wochen lang zu Gast sind (die NFZ berichtete).

Fehler und Irritationen sind willkommen
Die drei Frauen haben ihre Ateliers ins Schulhaus verlegt. Hier arbeiten sie an ihren eigenen Sachen, daneben erschaffen sie zusammen mit den Schülerinnen und Schülern aus drei Klassen ein Kunstwerk, zu dem alle einen Beitrag leisten. Jede Klasse ist pro Woche während zwei Lektionen im Atelierraum an der Arbeit. Im Zentrum steht aber nicht das Endprodukt, sondern vor allem der künstlerische Prozess. «Am Anfang war es für die Kinder nicht einfach, sich vorzustellen, wie wir arbeiten. Jetzt haben sie Feuer gefangen», erklären Laura Endtner und Meta Hammel beim Besuch der NFZ. An diesem Morgen ist eine Gruppe daran, aussergewöhnliche Webrahmen herzustellen, während die anderen Schülerinnen und Schüler auf Kartonschachteln weben. Dabei geht es darum, aus gewohnten Mustern auszubrechen. «Für uns ist es spannend, wenn Fehler passieren und Dinge irritieren», sagt Laura Endtner. Die Kinder sind mit Eifer bei der Sache, es wird konzentriert gearbeitet. «Ich finde es toll, wie hier gewerkt wird. Ich bin positiv überrascht», sagt Lehrerin Gaby Meyer, die an der Schule Magden Textiles Werken unterrichtet. «Den Kindern macht es Spass und für mich ist es eine Inspiration», ergänzt sie.

Im Zusammenspiel mit den Kindern
«Artists in Residence an Schulen» ist ein Projekt der Fachstelle für Kulturvermittlung des Aargauer Bildungsdepartements. Jedes Jahr können zwei bis drei Schulen daran teilnehmen. 2022 sind es neben Magden auch Oberlunkhofen und Othmarsingen, wie Projektkoordinatorin Andrea Huser erklärt.

Für Laura Endtner und Meta Hammel, die zum ersten Mal bei diesem Projekt dabei sind, ist es eine spannende Erfahrung: «Wir wissen auch noch nicht, wo uns diese Arbeit hinführt. Sie entwickelt sich im Zusammenspiel mit den Kindern.» So viel ist aber sicher: Am 24. März um 17.30 Uhr wird das Kunstwerk anlässlich einer Vernissage der Öffentlichkeit präsentiert. Man darf gespannt sein.


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