Rückkehr auf vertrautes Terrain

  31.10.2021 Bözen, Wirtschaft

Eveline Beeler ist in Bözen und der Region keine Unbekannte. Sie war früher bei ihrer Mutter angestellt, welche das «Bahnhöfli» in Effingen führte. Die neue «Frohsinn»-Wirtin bietet traditionelle Schweizer Gerichte und italienische Küche an.

Karin Pfister

Der «Zingge», wie er im Bözer Volksmund heisst, hat in den vergangenen Jahren einige Wirtewechsel und Namenswechsel erlebt. Gekocht wurde unter anderem chinesisch, ägyptisch und italienisch; zuletzt hiess der Frohsinn Freskia Grill. «Die neuen Buchstaben für den Eingang sind bestellt», erzählt die neue Wirtin Eveline Beeler, die das Restaurant eher spontan übernommen hat und es wieder «Frohsinn» nennt. «Eigentlich wollte ich vor einigen Monaten aus Nostalgiegründen nur einen Kaffee auf der schönen Gartenterrasse trinken.» Daraus wurde eine Mithilfe im Service und dann das Angebot, als Wirtin weiterzumachen.

Eveline Beeler verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Gastronomie. «Eigentlich habe ich angefangen im Service zu arbeiten, um meine Ausbildung an der Technikerschule zu finanzieren.» Gelernt hat sie ursprünglich Maschinenzeichnerin und Polymechanikerin; danach folgte die Technikerschule, Fachrichtung Maschinenbau. Tätig war Eveline Beeler in den vergangenen Jahren meistens in beiden Bereichen; tagsüber habe sie auf Baustellen gearbeitet; abends in Bars, Service oder als Wirtin (u.a. im Restaurant Gotthard in Hornussen). Vor zwanzig Jahren war sie bei ihrer Mutter, Elisabeth Beeler, angestellt, welche damals das Restaurant Bahnhöf li in Effingen führte. «So bin ich nach Bözen gekommen; mein inzwischen erwachsener Sohn ist hier geboren.» 2010 ist sie dann Richtung Zürich, wo sie aufwuchs, gezogen.

Der Neustart im «Frohsinn» ist also eine Rückkehr auf vertrautes Terrain. «Ich habe im Dorf schon viele bekannte Gesichter gesehen.» Unterstützt wird die Wirtin von einem Koch; angeboten werden traditionelle Schweizer Gerichte und italienische Küche.

Zum ersten Mal stattgefunden hat ein Abend unter dem Motto «Ein Gast kocht für Gäste.» Walter Hitz aus Bözen, Stammgast und guter Freund, stand einen Abend lang hinter dem Herd. Der pensionierte Wirt und Koch hat unter anderem im Fricktal und in Hamburg Restaurants geführt. Da er auch gelernter Bäcker-Konditor ist, wird er künftig an den Wochenenden für die Desserts im «Frohsinn» zuständig sein. Der Abend «Ein Gast kocht für Gäste» werde regelmässig durchgeführt werden; auch mit anderen Protagonisten. «Es braucht viel Mut, um während Corona ein Restaurant zu übernehmen», sagt Walter Hitz. Der «Frohsinn» verfügt über mindestens 80 Terrassenplätze und 50 Plätze im Innenbereich plus ein Stübli mit etwa 20 Plätzen; dieses heisst auch nach all den Jahren und Wirtewechseln immer noch «Zingge-Stübli». Wieder eingeführt wird der traditionelle Stammtisch im Restaurant, sobald der Getränkeautomat, der dort noch im Weg steht, abgeholt ist.

In Planung sind ausserdem verschiedene Spezialanlässe; der erste findet am Samstag, 18. Dezember, ab 17 Uhr, (mit Apéro und Unterhaltung) statt. Eveline Beeler feiert dann im Frohsinn ihren Geburtstag und freut sich schon jetzt auf alte Bekannte und viele neue Gäste.


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