Bohren, um das Grundwasser zu erkunden

  30.10.2021 Frick

Im Winkel zwischen der Stöcklimattstrasse und der Widengasse wird seit ein paar Tagen gebohrt.

Simone Rufli

Sicher noch diese Woche, möglichweise auch noch nächste Woche, führt das Bohrunternehmen Gebrüder Mengis AG auf dem mit Bauprofilen bestückten Gelände beim Kreisel Stöcklimatt in Frick Rotationskernbohrungen durch, wie auf Nachfrage am Firmensitz in Luzern zu erfahren war. In Auftrag gegeben wurden die Bohrungen, im Namen der Bauherrschaft (Erla Immobilien AG), von der bauleitenden Firma Kiefer & Studer AG mit Sitz in Reinach (BL). Wie Hydrogeologe Vlad Giurgea, Mitglied der Geschäftsleitung, auf Anfrage gegenüber der NFZ ausführte, wird an zwei Stellen bis knapp in den Fels hinunter gebohrt, das heisst bis in eine Tiefe von dreizehn bis sechszehn Meter.

Ergebnis noch völlig offen
«Ziel der Bohrungen ist es, die Grundwasserverhältnisse zu erkunden», so Vlad Giurgea. «Ist das Grundwasservorkommen ergiebig genug, könnte man die regenerative Energie zur Wärmegewinnung für die geplante Überbauung nutzen.» Wegen der Tatsache, dass sich das Gebiet am Rand eines Grundwasserstroms befinde, sei noch völlig offen, zu welchem Ergebnis die laufenden Untersuchungen führen werden. «Fürs Erste lässt sich sagen, dass die Durchlässigkeit des Untergrunds voraussichtlich mässig ist.» Mehr Aufschluss sollen die hydraulischen Tests ergeben. Die probehalber angelegten und ausgebauten Entnahmeund Rückgabebrunnen werden zuerst gründlich entsandet, bevor sie einem Pumpversuch beziehungsweise Produktionstest über mehrere Tage unterzogen werden. Sollte sich der Grundwasserleiter an dieser Stelle als zu wenig ergiebig erweisen, erfolge nach Abschluss der Tests der Rückbau beider Brunnen.

Auf der Suche nach erneuerbaren Energiequellen kommt es im Vorfeld von Überbauungen immer häuf iger zu Probebohrungen. Schliesslich müsse aber auch darauf geachtet werden, dass sich thermische Grundwassernutzungen nicht gegenseitig in die Quere kommen, so der Hydrogeologe. Wo jetzt noch die Bauprofile in die Höhe ragen, will die Erla Immobilien AG als Bauherrin 82 Wohnungen in fünf Häusern errichten, unterirdisch verbunden durch eine Autoeinstellhalle mit 103 Plätzen.


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