Scharf geht in Pension, Freiermuth übernimmt

  30.09.2021 Fricktal, Rheinfelden

Seit 21 Jahren ist Balz Scharf Leiter der Pro Senectute-Beratungsstelle im Bezirk Rheinfelden. Jetzt geht er in Pension. Nachfolgerin wird Sibylle Freiermuth aus Zeiningen.

Valentin Zumsteg

Die Dienstleistungen und Angebote der Pro Senectute sind gefragt im Bezirk Rheinfelden. Als Balz Scharf im Jahr 2000 die Stellenleitung übernahm, zählte die Haushaltshilfe 97 Kundinnen und Kunden. Heute sind es rund 450. Die Zahl der angebotenen Kurse hat sich in dieser Zeit von 20 auf über 60 verdreifacht. Insgesamt 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Gemeinden des unteren Fricktals für Pro Senectute tätig. «Es gab eine starke Entwicklung in diesen zwei Jahrzehnten. Die Zahl der älteren Menschen, die wir ansprechen, ist deutlich gestiegen», erklärt Balz Scharf.

Mehr Sozialberatung
Teilweise geändert haben sich die Problemstellungen. «Demenz war vor 20 Jahren noch kaum ein Thema auf der Beratungsstelle. Heute haben wir damit täglich zu tun», sagt Scharf. Eine Zunahme stellt er ebenso bei der kostenlosen Sozialberatung fest. Pro Senectute sei eine wichtige Organisation, die nicht nur Hilfe und Beratung biete, sondern auch die Möglichkeit, sich im Alter noch selbst zu engagieren – sei dies ehrenamtlich oder gegen Bezahlung. «Ein Teil unserer Kursleiterinnen und Kursleiter ist bereits im Pensionsalter.»

Nach gut 21 Jahren geht Balz Scharf, der in diesem Jahr 65 Jahre alt wird, jetzt in Pension. «Ich freue mich darauf. Es gab sehr viele Veränderungen. Die Administration hat stark zugenommen. Das kostete Energie.» Seinen letzten Arbeitstag hat Scharf Anfang Oktober. Wehmut spüre er noch nicht, das komme aber vielleicht später.

Er wird es in Zukunft etwas ruhiger angehen. «Eine grosse Weltreise plane ich nicht, aber ich möchte mit meiner Frau Deutschland entdecken», sagt er zur geplanten Zukunftsgestaltung. «Vielleicht werde ich auch irgendwann mein Englisch in einem Pro Senectute-Kurs auffrischen. Doch zuerst mache ich mal Pause.»

Sibylle Freiermuth übernimmt
Die Nachfolge ist bereits geregelt. Neue Stellenleiterin für den Bezirk Rheinfelden wird per 1. Oktober Sibylle Freiermuth aus Zeiningen. Seit 2017 war sie in der gleichen Funktion bei der Pro Senectute im Bezirk Aarau tätig. «Ich freue mich darauf, mich in meinem Heimatbezirk für Pro Senectute engagieren zu können. Das Netzwerk ist bei dieser Arbeit wichtig. Wenn man im gleichen Bezirk lebt und arbeitet, dann gibt das viele Synergien», erklärt die 52-Jährige. Mit dem bestehenden Team will sie die heutige Angebotspalette weiterführen und bei Bedarf ausbauen. So möchte sie beispielsweise eine eigene Velogruppe im Bezirk Rheinfelden etablieren. Auch der Kontakt mit den Gemeindeverwaltungen soll vertieft werden. «Wir verstehen uns als Drehscheibe und Anlaufstelle bei allen Fragen, die das Alter betreffen.»


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