«Schwerwiegende Folgen für den Alltag»

  31.08.2021 Fricktal

Regierung antwortet auf Interpellation von Béa Bieber

Die gute langjährige Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg war für den Kanton Aargau während der Corona-Krise von hohem Wert. Dies schreibt der Regierungsrat als Antwort auf eine Interpellation der Rheinfelder GLP-Grossrätin Béa Bieber. Damit ist die Politikerin nur teilweise zufrieden.

Valentin Zumsteg

Es war ein Schock für die Region, als Deutschland im März 2020 plötzlich die Grenzen weitgehend schloss. Das sieht auch die Aargauer Regierung so: «Die Erfahrungen mit den abrupt von den nationalen Regierungen beschlossenen Grenzschliessungen waren für die eng verflochtenen Regionen am Ober- und Hochrhein besonders einschneidend und hatten schwerwiegende Folgen für den Alltag in den Grenzregionen», heisst es in der Antwort auf eine Interpellation, welche Béa Bieber im Namen der GLP-Fraktion im Mai 2021 eingereicht hatte.

Wie gut ist die Zusammenarbeit?
Der Regierungsrat hat kantonsintern die Staatskanzlei mit der Aufarbeitung der Corona-Pandemie im Rahmen einer departementsübergreifenden Analyse beauftragt. Im abschliessenden Bericht werden auch die Erfahrungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beleuchtet, die Erkenntnisse daraus einfliessen und Handlungsempfehlungen aufgezeigt. Dieser Bericht werde, bei günstigem Pandemieverlauf, voraussichtlich Ende Jahr vorliegen.

«Insgesamt lässt sich schliessen, dass die langjährige, gute Zusammenarbeit an Ober- und Hochrhein für den Kanton Aargau während der Pandemie von hohem Wert war und weiterhin ist. Über die bewährten Gremien und dank den bestehenden persönlichen Kontakten konnten die gemeinsamen Interessen rasch koordiniert und gemeinsam Positionen und Lösungen gefunden werden», hält die Regierung fest.

«Noch viel Potential»
Béa Bieber, welche die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Dreiländerregion stärken will, ist mit dieser Antwort nur teilweise zufrieden. Sie freut sich zwar, dass sich auch die Regierung für eine Stärkung der Beziehungen ausspricht. «Dass die Zusammenarbeit aber schon prima ist und während Corona gut funktionierte, stimmt so nicht ganz. Betroffene Stelle bestätigen mir und meinen Kollegen aus dem Oberrheinrat anderes.» Hier gebe es noch viel Potential.


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