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  26.02.2021 Kolumne

Ein neues Haus

Simone Rufli

In einer «Tagesschau» habe ich zum ersten Mal davon gehört, war aber nicht ganz bei der Sache. Ein paar Tage später traf es mich dann bei voller Konzentration – diesmal am Radio. Das Klapphaus.
Wie bitte?

Angefangen beim Spielhaus, das ich als Kind am Fernsehen liebte, über das Baumhaus, auf das ich mangels Baums im Garten verzichten musste, bis zum Gartenhaus – dazu war der Garten nun wirklich zu klein – kenne ich viele Häuser. Mittlerweile und vorwiegend beruflich bedingt auch ganz schön viele Gemeindehäuser.

Auch das Kartenhaus, die wohl instabilste Variante eines Hauses ist mir geläufig. Ein Klapphaus aber ist mir noch nie untergekommen.

Schnell am Klapptisch die Beine ausgefahren, den Klappstuhl in Position gebracht, den Laptop aufgeklappt. Klapphaus eingetippt.

Das Ergebnis verblüfft. Clubhouse, neudeutsch Klapphaus ist eine App, der letzte Schrei, heissbegehrt, exklusiv. Klapphaus ermögliche so etwas wie ein Telefongespräch, bei dem ausser den Sprechenden noch viele andere Menschen zuhören können. Ist das wirklich nur mit Hilfe einer App möglich…?

Beim Zuklappen des Laptops klingt ein Satz nach: Zugang zu diesem Haus hat nur, wer eine persönliche Einladung von einem anderen Nutzer bekommen hat. Wie um alles in der Welt ist denn der erste Nutzer in dieses Klapphaus gekommen?


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