Museum Schiff beteiligt sich an Pilotprojekt

  28.11.2020 Laufenburg

Das Laufenburger Museum Schiff erklärte sich vor einem Jahr bereit, an einer dreijährigen Pilotphase mitzuwirken.

Dieter Deiss

Der Museumsverbund Baselland hat in den vergangenen Jahren zusammen mit verschiedenen Partnern das digitale Kulturgüterportal und Museumsnetzwerk Baselland entwickelt. Dieses beruht auf modernster Technologie und ermöglicht es allen Partnern, ihre Kulturgüter in einer gemeinsamen Online-Sammlungsdatenbank standardisiert zu erfassen und weltweit in attraktiver Form zu veröffentlichen. Was in Basel-Landschaft bestens funktioniert, soll nun auch auf die Kantone Aargau, Bern und Solothurn ausgeweitet werden. Langfristiges Ziel ist eine Deutschschweizer Kulturgüterplattform für Wissenschaft, Bildung und Öffentlichkeit.

Vor rund einem Jahr wurden interessierte aargauische Museen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Das Laufenburger Museum Schiff erklärte sich damals bereit, an einer dreijährigen Pilotphase mitzuwirken. Ariane Dannacher, Konservatorin am Museum Schiff, freut sich darüber, dass es mit diesem Geschäft jetzt vorwärts geht. Nachdem sie ein Jahr lang nichts mehr von diesem Projekt gehört hatte, hegte sie bereits die Befürchtung, dass dieses im Sand verlaufen sei.

Viel Arbeit steht bevor
Obwohl das Laufenburger Museum seine rund 1500 Objekte bereits digital erfasst habe, erachtet die Konservatorin das Vorhaben in erster Linie deshalb als wichtig, weil dadurch sämtliche Kulturgüter ins Netz gestellt werden, was beispielsweise für die Laufenburger Datenbank bis heute noch nicht der Fall sei. «Es ist erfreulich, dass man jetzt auch die Kleinen miteinbezieht», meint sie dazu. Man bekomme für die Erfassung eine einheitliche Software. Noch nicht klar sei, ob die im Museum Schiff auf einer Access-Datenbank beruhenden Angaben direkt übernommen werden können. Offen ist zudem die Frage, ob und wie weit die rund 3000 Bilder umfassende Fotosammlung des Museums übernommen wird. So oder so dürfte auf die Verantwortlichen des Museums Schiff eine gehörige Portion Arbeit warten.

Einnahmen aus der Bereitschaft, die Daten ins Netz zu stellen, dürften gemäss Dannacher nicht erwartet werden. Im Gegenteil, es sei eher mit einer Kostenbeteiligung zu rechnen. So müssten beispielsweise von den Objekten qualitativ gute Fotos erstellt werden. Heute verfüge man hier zumeist nur über «Schnappschussbilder». Der Datenaustausch über die Museen hinweg lohne sich aber für alle Beteiligten, so beispielsweise, wenn man für Sonderausstellungen gewisse Objekte suche. Vor allem aber auch für die Forschung bringe eine Digitalisierung einen grossen Gewinn, dies insbesondere auch dann, wenn, wie geplant, das Netzwerk dereinst auf die ganze Deutschschweiz ausgeweitet wird.


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