Urabstimmung der Raiffeisenbank Regio Frick

Die Urabstimmung 2020 der Raiffeisenbank Regio Frick gestaltete sich in vielerlei Hinsicht herausfordernd. Nicht nur standen aufgrund diverser aktueller Geschäfte und geplanter Vorhaben der Bank acht Traktanden zur Abstimmung. Wegen des bundesrätlichen Veranstaltungsverbots musste die Bank darüber hinaus kurzfristig ihre Mitgliederanlässe und den kurz davor angesetzten Informationsabend für die an einem intensiven Austausch interessierten Genossenschafter absagen.

Umso mehr freut es Verwaltungsratspräsident Erwin Schwarb, dass über 1400 Mitglieder dem Aufruf der Bankverantwortlichen folgten, sich mit den Geschäften ihrer Raiffeisenbank auseinandersetzten und von ihrem Stimm- und Wahlrecht Gebrauch machten. Die Stimmbeteiligung liegt damit zwar leicht unter dem Mittel der vergangenen Jahre. Erfreulich sei insbesondere, dass mit einer Ausnahme alle Traktanden eine breite Zustimmung bei den Mitgliedern gefunden haben.

Marc Jäger, Vorsitzender der Bankleitung, stellt fest, dass einzig die Einführung des Blankokreditkonzepts bei den Genossenschaftern Anlass zur Diskussion gegeben habe. Die Unsicherheiten der Mitglieder könne er im Grundsatz verstehen. Er habe jedoch auch im persönlichen Austausch mit anfragenden Genossenschaftern immer wieder betont, dass es bei dieser Anpassung nicht darum gehe, zusätzliche Risiken in die Bücher zu nehmen. Vielmehr hätte mit dieser statutarischen Lockerung im Rahmen der heute schon geltenden strengen Richtlinien und Kontrollmechanismen zusätzlicher Spielraum für das Finanzierungsgeschäft mit lokalen KMU geschaffen werden sollen. «Die aktuelle Corona-Situation zeigt deutlich auf, dass das Bedürfnis nach modernen, flexiblen Finanzierungslösungen beim lokalen Gewerbe gross ist. Raiffeisenbanken hinken ihren Mitbewerbern hier wegen der geltenden Regelungen etwas nach», fasst Marc Jäger zusammen. Man werde jedoch die Chance nutzen, um mit den Genossenschaftern im laufenden Geschäftsjahr einen intensiven Dialog zu diesem Thema zu führen, sodass die Vorlage an der kommenden Urabstimmung nochmals traktandiert werden könne.

Fusion mit Raiffeisenbank Mettauertal
Alle übrigen Abstimmungstraktanden, insbesondere auch jene betreffend der Fusion mit der Raiffeisenbank Mettauertal, wurden von den Genossenschaftern klar angenommen. Da die Partnerbank in Gansingen das klassische System der Generalversammlung pflegt und diese aufgrund des Veranstaltungsverbots ebenfalls absagen musste, steht dort der Fusionsentscheid noch aus (siehe dazu Artikel links). Vorausgesetzt, die Genossenschafter der Raiffeisenbank Mettauertal stimmen diesem Vorhaben ebenfalls zu, kann die Fusion formal, wie ursprünglich angedacht, rückwirkend auf den 1. Januar 2020 erfolgen. Der technische und organisatorische Zusammenschluss ist für den Herbst dieses Jahres vorgesehen.

Der Verwaltungsrat und die Bankleitung der Raiffeisenbank Regio Frick stehen bei Fragen zur geplanten Fusion oder zu den übrigen Abstimmungstraktanden gerne zur Verfügung und danken allen Genossenschafterinnen und Genossenschafter herzlich für die Teilnahme an der Urabstimmung 2020. (mgt)