Eine Gemeinde-Partnerschaft, die lebt

  31.10.2019 Frick

Seit 30 Jahren sind Frick und Frickingen eng verbunden

Über 200 Fricker und Frickerinnen – darunter viele junge Menschen und Kinder – reisten am Samstag mit Cars in die Partnergemeinde Frickingen. In einer gemeinsamen Feier wurde auf 30 Jahre gelebte Freundschaft zurückgeschaut; in der Hoffnung, dass die Jungen beider Dörfer die Verbundenheit weiterleben.

Simone Rufli

Bürgermeister Jürgen Stukle und Gemeindeammann Daniel Suter hielten ihre Ansprachen bewusst kurz, als sie sich am Samstag an die rund 450 Festbesucher in der Graf-Burchard-Halle in Frickingen wandten. Stattdessen räumten sie dem gemeinsamen Musizieren und Singen viel Platz ein. Die Musikvereine Frickingen und Altheim, Kinder der Frickinger Schulen, der Fricker Primarschulchor «Singing Foxes», der Fricker Männerchor, ein Jodler-Duett sowie die Frickinger und Fricker Kirchenchöre umrahmten den Festakt. Zur Unterhaltung nach dem offiziellen Teil spielte die Blasmusik Karo-Blech auf. Dekan Peter Nicola segnete in einem kurzen, feierlichen Akt zwei Jubiläums-Partnerschaftsfahnen und die beiden Freunde der ersten Partnerschaftsstunde, Hans-Jörg Huber (Frick) und Isolde Pfaff (Frickingen) führten unterhaltsam durch den Abend.

Die Hoffnungen erfüllt
Ein ehrenvoller Platz nahm die Würdigung der 55 Seiten umfassenden Festschrift ein. Ein Gemeinschaftswerk vom Frickinger Gemeinderat Albert Mayer und dem Fricker Ehrenbürger und langjährigen Gemeindeschreiber Heinz Schmid. Beide Autoren haben die Gemeindepartnerschaft von Beginn an massgeblich mitgeprägt und haben kaum einen Anlass ausgelassen, um die Verbundenheit zu leben und zu feiern. Wieder daheim in Frick zeigte sich Heinz Schmid berührt über die Tatsache, dass so viele junge Menschen an den Feierlichkeiten teilnahmen. «Es geht doch darum, den Partnerschaftsgedanken an unsere Kinder weiterzugeben, damit die Beziehung so lebendig und intensiv bleibt, wie sie heute ist.» Seine Hoffnung sei es, dass sich der vielbeklatschte Auftritt die «Singing Foxes» tief einpräge bei den Kindern, «auf dass sie auch später immer wieder gerne nach Frickingen zurückkehren». Wie gross Schmids Freude über die Freundschaft der beiden Dörfer ist, zeigt sich, wenn er feststellt: «Das Verhältnis zwischen Frick und Frickingen hat sich so entwickelt, wie wir uns das vor 30 Jahren erhofft haben.»

Nicht ohne -ingen
Wie in der NFZ bereits im Vorfeld der Feierlichkeiten zu lesen war, geht die Gemeinschaft über die Landesgrenzen hinweg auf die Initiative des ehemaligen Fricker Gemeindeammanns Max Müller zurück. Auf einer Ferienreise machte Müller 1988 mit seiner Familie einen Abstecher nach Frickingen. Nicht, dass er das so geplant hätte. Nein, Max Müller war vielmehr auf der Suche nach einem zweiten Frick. Das fand er nicht, dafür einen Ort Frick mit Zusatz -ingen: Frickingen. Bereits im Herbst 1989, im letzten Amtsjahr von Max Müller, konnte die Partnerschaftsurkunde zwischen den beiden Dörfern unterzeichnet werden. Seither ist viel passiert. So hat Frickingen bald schon einen Herbstmarkt ins Leben gerufen – nach dem Vorbild des Fricker Marktes. Dorffeste und Jubiläen werden traditionell gemeinsam gefeiert, Freundschaften fürs Leben sind gewachsen.

Ein Hin und Her im Jubiläumsjahr
Die gemeinsame Feier am Samstag war nur der Höhepunkt einer ganzen Reihe von gemeinsamen Erlebnissen in diesem Jubiläumsjahr. So besuchten die Fricker Marktkommission, der Vorstand des Gewerbevereins, der Tennisclub, der Jodlerklub und auch die Senioren auf ihrem Ausflug die Partnergemeinde. Zu einem Gegenbesuch kam es im Oktober an der Endprobe der Stützpunktfeuerwehr, an der auch die Jugendfeuerwehr Frickingen mitwirkte. Zudem führte der Frickinger Personalausflug im September nach Frick und schliesslich ist ein Besuch einer Delegation des Frickinger Gemeinderats an der Gemeindeversammlung vom 22. November in Frick geplant.


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