Laufenburg will den «Schützen» kaufen

  31.05.2019 Laufenburg

Die Zukunft des Schützen-Areals in Laufenburg beschäftigt die Stadt Laufenburg schon länger. Nun wird es konkreter. Der Stadtrat beantragt an der kommenden «Gmeind» rund 1,7 Millionen Franken für den Erwerb der Liegenschaft. Sie soll abgerissen werden und Platz für ein Parkhaus schaffen.

Susanne Hörth

Im Jahre 1670 als Schützenhaus errichtet und später erweitert, diente der «Schützen» in Laufenburg lange Jahrzehnte als Gasthaus, dann als reine Mietunterkunft. Seit dem Brand im Januar 2018 ist die Liegenschaft nicht mehr bewohnbar. Die Gemeinde Laufenburg signalisierte bereits im zurückliegenden Jahr Interesse am «Schützen»-Areal (die NFZ berichtete). An der kommenden Gemeindeversammlung soll es nun konkret werden. Der Stadtrat beantragt einen Kredit in Höhe von 1,678 Millionen Franken für den Erwerb. Die Liegenschaft ist im Bauinventar des Kantons Aargau aufgeführt und steht zurzeit noch unter kommunalem Schutz. Dazu erklärt der Laufenburger Vizeammann Meinrad Schraner gegenüber der NFZ: «Die Abteilung Raumentwicklung des Kantons verlangt für die Aufhebung des kommunalen Schutzes einen Fachbericht. Der Fachbericht vom Büro Pfiffner.Fischer kommt zum Schluss, dass die Schutzfähigkeit nicht mehr gegeben ist. Für die neue Nutzung plant der Stadtrat den vollständigen Rückbau der Liegenschaft.»

Eine Nutzung die unter anderem ein Parkhaus und möglicherweise ein Motel vorsieht. «Der Parkplatzbedarf steht im direkten Zusammenhang mit den ÖV-Initiativen (Halbstundentakt, Bahnlinie Laufenburg-Koblenz), der Nutzung vom Burgmattareal durch die Schulen, einem möglichen Motel sowie den Besuchern und Gästen», betont Schraner. Das von ihm erwähnte Burgmattareal südlich des Primarschulhauses dient bisher als Parkplatz. Es wäre aber bestens geeignet für eine Erweiterung des bestehenden Pausenplatzes der Schule. Der Vorhandene genügt angesichts der wachsenden Schülerzahlen den Anforderungen nicht mehr.

Zu den Kosten für ein Parkhaus erklärt Meinrad Schraner: «Bezugnehmend auf die Grobstudie werden für die Basisversion mit mehr als 200 Stellplätzen gut 3 Millionen Franken geschätzt.»

Sichere Querung der K130
Angrenzend an das «Schützen»-Areal befindet sich auf Gemeindeboden die provisorische Passerelle über die viel befahrene Winterthurerstrasse (K130). «Selbstverständlich ist auch die sichere Querung der Strasse ein wichtiger Teil des Projektes», geht Schraner auf die Frage nach einem neuen Übergang ein. Laut der Versammlungsbotschaft bietet die Parzelle Schützen hervorragende Synergien für eine Unter- oder Überführung der K130.

Nach mehreren Gesprächen mit dem Eigentümer hat sich die Stadt nun auf das vorliegende Verkaufsangebot von 1,678 Millionen Franken einigen können. Das stützt sich laut Stadtrat auch auf die aktuelle Verkehrswertschätzung.

Sagt die Gemeindeversammlung am 14. Juni ja zu diesem Kauf, würde die Stadt von der Aargauischen Gebäudeversicherung 178 000 Franken zurückerhalten. Voraussetzung ist, dass die Parzelle bis 2024 wieder überbaut wird. Bereits parallel zu den Verkaufsverhandlungen mit dem heutigen Schützen-Besitzer hat der Stadtrat ein Grobkonzept für ein mögliches Parkhaus erstellen lassen.

Einwohnergemeindeversammlung am Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr, in der Mehrzweckhalle Sulz


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