Der Kanton Aargau will nur unser Bestes – nämlich unser Geld. Deswegen bekommt der Bürger regelmässig Rechnungen zugestellt. Neulich auch eine vom Strassenverkehrsamt. Das ist eigentlich nichts Ungewöhnliches – wer Auto fahren will, muss dafür zahlen.

Betrachtet man aber die Rechnung genauer, dann kommt man doch etwas ins Grübeln. Denn dort steht nicht nur, wieviel man schuldig ist; das wäre ja noch normal. Nein, die vom Strassenverkehrsamt geben gleich den Tarif durch: Mit einer farbigen Grafik zeigen sie auf, was passiert, falls der Bürger die Impertinenz besitzen sollte, nicht pünktlich zu zahlen. Von der ersten Mahnung bis zum Einzug der Schilder durch die Polizei (kostenpflichtig) ist alles fein säuberlich festgehalten. Man muss nicht wahnsinnig feinfühlig sein, um dies als Drohung aufzufassen.

Ich glaube, die vom Strassenverkehrsamt trauen uns Bürgerinnen und Bürgern keine Sekunde über den Weg. Auch wenn die meisten von uns pünktlich zahlen, sind wir in deren Augen doch alle verkappte Zechpreller.

Dass der Kanton das Geld dringend braucht, ist gut möglich. Wahrscheinlich für eine Imagekampagne, um den lädierten Ruf des Strassenverkehrsamtes aufzupolieren. Könnte sein, dass dies bitter nötig ist.

DER SALZSTREUER
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