«Das Spital war meine Ersatzfamilie!»

  17.04.2018 Leserbriefe

Dieser Leitsatz von Kurt Jakober zieht sich wie ein roter Faden während der vergangenen Jahre durch die Entwicklung der zwei Spitäler Laufenburg und Rheinfelden zum Gesundheitszentrum Fricktal. Ohne Zweifel hatte Jakober mit seinem Wissen und Können massgebend die Entwicklung beider Spitäler zum Gesundheitszentrum geprägt. Konsequent verfolgte er den Umbau zum zukünftigen Spital Rheinfelden. Kurt Jakober hat in den vergangenen Jahren den Standort Rheinfelden so aufgebaut, dass bei einer politischen Gesundheitsreform vor allem Nägel mit Köpfen in Rheinfelden eingeschlagen worden sind. Die Vorstandmitglieder vom Spital Laufenburg scheinen dabei nur eine bescheidene Statistenrolle gespielt zu haben. Jakober verlegte zuerst die Wöchnerinnen-Abteilung nach Rheinfelden.

Weiter wurde in den vergangenen Jahren entscheidende Schlüsselposition um Schlüsselposition nach Rheinfelden verlagert. Ein Ärztehaus wurde in Frick gebaut. Land dafür wäre in Laufenburg vorhanden gewesen. Übrigens betreibt das Spital Leuggern auch eine Ärztepraxis in Mettau.

Als vor ungefähr zehn Jahre Jakober einen Computer-Tomographen in Rheinfelden installierte, welcher angeblich privat finanziert wurde, hatte ich das Gefühl, nun sei es genug. Bereits in Möhlin stand eine solche Maschine. Wenn schon ein CT, dann zwischen Leuggern und Rheinfelden. Also in Laufenburg. Meine Kritik zu dieser Anschaffung, führte zu einer Vorladung ins Rathaus.

Heute fordern in Laufenburg «Kleinpolitiker», dass man beim Spital jetzt etwas unternehmen müsse. Vor zehn Jahren wäre vielleicht noch eine Möglichkeit gewesen, eine Schliessung zu verhindern. Kurt Jakober hat aber in den vergangenen Jahren einen Fussabdruck hinterlassen, der keine Spekulation für den Standort Laufenburg ermöglicht. Der Laufenburger Gemeinderat sowie die Vorstandmitglieder vom Laufenburger Spital waren Statisten und unfähig die Entwickelung von Jakober zu bremsen. Die nüchterne Realität: Laufenburg hat sein Spital verspielt. Jakober hat auch für seine Nachfolge gesorgt. Mit Katarina Hirt, hat er eine qualifizierte Nachfolgerin gefunden. Frau Hirt wird zukünftig das Gesundheitszentrum im Sinne und Vorgabe von Jakober führen. «Wer zu spät kommt den Bestraft das Leben.» Diesen Spruch von Gorbatschow haben die Politiker von Laufenburg nicht begriffen. Schon bei der Verlagerung der Staatsanwaltschaft nach Rheinfelden glaubten die Laufenburger auf eine göttliche Fügung, dass der Standort der Staatsanwaltschaft nur in Laufenburg sein kann. Derweilen dürften der Rheinfelder Stadtammann Mazzi und zwei Aargauer Regierungsräte, bei einem Bierfest in Rheinfelden den jetzigen Standort gefeiert haben. Nämlich Rheinfelden.

Der Stadtrat von Laufenburg braucht über die Standortfrage des Gesundheitszentrum die Köpfe nicht mehr rauchen zu lasen. Eine neue Aufgabe erwartet ihn beim mit Enthusiasmus dem Stimmvolk aufgeschwatzten zwanzig Millionen Kredit für die Sanierung alter Hütten in der Altstadt. Scheinbar haben einige Befürworter diesem Gespinst kalte Füsse bekommen und haben sich von der Verantwortung abgesetzt. Und wie immer, gibt es Probleme in Laufenburg, sollen Fachspezialisten auf Kosten der Steuerzahler den Blödsinn richten.

Wenn ich heute die gut gemeinten Ratschläge in den Zeitungen lese, frage ich mich, wo waren diese Ratgeber gestern, als die Möglichkeit noch bestand, den Spitalstandort für Laufenburg zu sichern?

JOSEF SCHUMACHER, LAUFENBURG


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