Erneut als Energiestadt ausgezeichnet

  31.03.2018 Rheinfelden

Das bisher beste Ergebnis

Rheinfelden darf sich auch die nächsten vier Jahre «Energiestadt» nennen. Mit der dritten Zertifizierung seit Erlangung des Labels 2009 und mit dem bisher besten Ergebnis wird die Stadt erneut für ihre Energiepolitik ausgezeichnet.

Schweizweit gibt es 412 Gemeinden und Städte, welche mit dem Label ausgezeichnet sind. Im Kanton Aargau besitzen 29 Energiestädte das Label, Aarau und Baden sogar mit dem Gold-Status. Das Label wird Städten und Gemeinden verliehen, die ausgewählte, umfassende energiepolitische Massnahmen realisieren. Sie fördern damit erneuerbare Energien und steigern die Energieeffizienz auf lokaler Ebene. Um das Label «Energiestadt» zu erhalten, muss eine Gemeinde mindestens 50 Prozent ihres energiepolitischen Handlungspotentials ausschöpfen. Für die Vergabe des Labels Energiestadt ist der Trägerverein Energiestadt verantwortlich.

Mit einem Erfüllungsgrad von rund 74 Prozent hat die Stadt Rheinfelden die Anforderungen für das Label klar erreicht. «Die erneute Verbesserung der Bewertung gegenüber der letzten Zertifizierung vor vier Jahren belegt den Fortschritt und das grosse Engagement der Gemeinde im eigenen Handlungsbereich», heisst es in einer Medienmitteilung.

Rheinfelden konnte vor allem in den Bereichen «Ver-/Entsorgung», «Kommunikation Kooperation» und «Mobilität» Verbesserungen erreichen. «Massgeblich dazu beigetragen haben beispielsweise die Erweiterung der Wärmeverbünde, verschieden umgesetzt Massnahmen aus dem Kommunalen Gesamtplan Verkehrsplan (KGV) und die verschiedenen Kommunikationsmassnahmen (z.B. jährliche Informationsanlässe oder Projekt Energie in Rheinfelder Schulen).»

In den anderen Bereichen ist man nicht stehen geblieben. Damit man keine Punkte verliert, müssen aktiv Massnahmen umgesetzt werden. Das gilt vor allem zu den bereits sehr gut bewerteten Bereichen wie zum Beispiel der «Entwicklungsplanung, Raumordnung». Der bestehende Spitzenwert basiert auf den vorbildlichen planerischen und strategischen Grundlagen wie der Energieplanung, dem Kommunalen Gesamtplan Verkehr (KGV) und den hohen energetischen Baustandards, welche im Rahmen von Sondernutzungsvorschriftlich umgesetzt werden.

Wärmeverbünde
Bei der Planung und Realisierung von Wärmeverbünden haben Gemeinden und Städte grossen Einfluss und umfassende Handlungsmöglichkeiten. Seit Jahren gehören die Wärmeverbünde in Rheinfelden zu den Vorzeigemassnahmen in Sachen Energiepolitik. Mit der Fertigstellung des Wärmeverbundes «Rheinfelden Mitte» konnte ein weiterer Meilenstein realisiert werden. Möglich gemacht hat dieses Projekt auch die gute Zusammenarbeit mit der AEW Energie AG und der Brauerei Feldschlösschen. Neu können zusätzlich 9,7 GWh Abwärme genutzt werden. Dies entspricht ca. 97 Mio. Liter Heizöl oder dem durchschnittlichen Wärmebedarf von 650 Haushalten. Dank der vier Wärmeverbünde (Augarten, Engerfeld, Rheinfelden Ost und Mitte) werden in Rheinfelden heute rund 27 % des Gesamtwärmebedarfs mit Abwärme oder mit erneuerbaren Energien gedeckt.

«Nicht ausruhen»
«Die Stadt wird sich nicht auf dem guten Resultat ausruhen», wie es in der Medienmitteilung heisst. Im Sinne einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und als Bestandteil der erneuten Zertifizierung hat der Gemeinderat ein neues Energiepolitisches Aktivitätenprogramm für die kommenden vier Jahre ausarbeiten lassen und beschlossen. Seit der Zertifizierung im Herbst 2017 wurden daraufhin bereits weitere Massnahmen umgesetzt. So hat der Gemeinderat neu beschlossen, dass die von der Gemeindeverwaltung benötigten Konsumgüter vom Papier bis zu den Fahrzeugen möglichst ressourcen- und umweltschonend sein müssen (Beschaffungsstandard 2018).

Mit dem Energietag anlässlich des Kollegiumstags der Kreisschule Unteres Fricktal (KUF) vom 26. Januar 2018 wurde den Lehrpersonen an der KUF die aktuellen Energiebildungsangebote für Schulen vorgestellt und die Zusammenarbeit mit der KUF verstärkt. Denn die Energiewende ist ein Generationenprojekt. (nfz/mgt)


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