Begeisterte Ferienspassbesucher im Wald

  15.07.2017 Jugend, Natur, Zuzgen, Tradition, Unteres Fricktal

Von Hans Zemp

Schon der Einstieg in den Kurs war für die Kinder ganz speziell. Sie wurden im Dorf mit einem eigens für den Transport von Personen hergerichteten Gefährt abgeholt und auf den Chriesiberg gebracht. Dort warteten bereits Christoph Tschopp, André Schreiber und Markus Wicki auf den Besuch.

Auf vier vorbereiteten Arbeitsplätzen erhielten die siebzehn am Kurs teilnehmenden Kinder einen vertieften Einblick zu den Bereichen Reh, Jagdaufsicht, Wildschwein und Jagdhund. Christoph Tschopp weiss viel über die Aufgaben und Erlebnisse des Jagdaufsehers zu berichten. Es war für die Kinder interessant zu erfahren, dass Rehe ein schwaches Herz haben und darum stressanfällig sind, dass Wild gezählt wird und dass die Jäger den Gesundheitszustand der Waldbewohner kontrollieren. Die Kinder wissen jetzt auch, was bei einem Unfall zu tun ist, wie verletzte Tiere gesucht werden und welche Utensilien für all diese Sachen eingesetzt werden. Und weil der Wald vielfältig genutzt wird, erhält der Bereich Sicherheit grosse Bedeutung.

Das Wildschwein ist schlau und riecht gut
«Das Wildschwein ist ein ganz schlaues Wesen», erklärte Stefan Scherf. Die Wildschweine sind Allesfresser und lieben darum Mais, Getreide, Kartoffeln, Buchnüsse, Eicheln und vielanderes genauso wie Mäuse und Würmer und anderes. Mit ihrer feinen Nase finden die Schwarzkittel auf recht grosse Distanzen ihre Leckerbissen. Und weil einige davon im Boden drin sind, pflügen sie diesen um. Das freut die Landwirte gar nicht, weil diese Spuren für sie Schäden darstellen. Wildschweine riechen nicht nur gut, sie hören auch ausgezeichnet und sehen dafür nur mässig gut. Der Jäger hat bei der Wildsaujagd sein Verhalten diesen Eigenschaften der Schwarzkittel anzupassen. Geräusche und falsche Windrichtungen halten die Tiere fern.

Das Reh als scheues Wesen ist für Jäger André Schreiber etwas ganz besonderes.  Spannend vermittelte er Eigenarten dieses Tieres. Das Verhalten, aber auch das Futter, die elegante Erscheinungsform und Bezeichnungen von Körperteilen in der Jägersprache bildeten Schwerpunkte bei ihm. Er erklärte, was ein Bock, was eine Geiss und was ein Kitz ist. Spannend waren auch das Besteigen eines Hochsitzes und das Beobachten der näheren Umgebung. Nur ein Reh liess sich keines blicken.

Juna ist ein toller Hund
Die fünfjährige Hündin Juna, eine Schwyzer Niederalufhündin, von Markus Wicki, kann ausgezeichnet gehorchen. Es macht schon Eindruck, wenn so eine Hündin eine «Belohnung» auf dem Vorderfuss liegen lässt und wartet, bis das okay zum Fressen kommt. Auch die erfolgreiche Nachsuche auf einer deutlich vorher gelegten Fährte machte Eindruck. Markus Wicki dazu: «Förderung durch Fleiss  ist das Wichtigste.» Zum Schluss des Ferienspassmorgens zeigten die Kinder in einem Wettbewerb, was alles an neuem Wissen zu ihnen gelangte und vor der Verabschiedung durften die Wurst vom Grill, ein Schluck Mineralwasser und etwas Beisammensein nicht fehlen. Gleich, wie sie hochgefahren wurden, kehrten die Kinder ins Dorf zurück und wurden dort von ihren Eltern in Empfang genommen.


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